Unbedenklich: Im Wassernetz von VS sind keine coliformen Bakterien festgestellt worden. Foto: Pixelot – Fotolia

Desinfektion des Wassernetzes nicht erforderlich. Messungen werden beibehalten.

Villingen-Schwenningen - Nun ist der Sommer endgültig vorüber - in diesem Jahr, ohne dass coliforme Bakterien eine Desinfektion des Trinkwassernetzes erforderlich gemacht hätten, informieren die Stadtwerke (SVS) in einer Mitteilung.

Zwischenzeitlich liegen der SVS alle Probeergebnisse, die über die Sommermonate genommen wurden, vollständig ausgewertet vor. Demnach entspreche das Trinkwasser nach wie vor den strengen Vorgaben der Trinkwasserverordnung, es seien in den entsprechenden Proben - auch an den 2019 zusätzlich neu eingerichteten Probenahmestellen - keine coliformen Bakterien festgestellt worden.

SVS-Geschäftsführer Ulrich Köngeter ordnet die Lage ein: "Einerseits sind wir natürlich froh, dass wir in diesem Jahr keine Trinkwasserchlorung vornehmen mussten. Andererseits hätte uns das Auftreten der Bakterien bei der Ursachenforschung unterstützt, womöglich sogar den entscheidenden Hinweis erbringen können."

Wenige Bakterien durch durchwachsenes Wetter

Wie geht es nun weiter? "Klare Botschaft: Wir geben nicht auf. Wir werden auch weiterhin das Wassernetz intensiv beproben und behalten die aufwändige Messstruktur bei. So sind wir im Sinne der Bevölkerung und unserer Kunden auf der sicheren Seite." Sollte sich dabei eine noch so kleine Veränderung bemerkbar machen, könnten die Stadtwerke umgehend handeln. Das Gesundheitsamt sei über die Ergebnisse informiert worden.

Dass in diesem Sommer das Bakterienvorkommen ausgeblieben sei, könnte ein weiteres Mosaiksteinchen in der Klima-Hypothese sein. SVS-Geschäftsführer Ulrich Köngeter sieht sich in seiner These bestätigt: "Im Gegensatz zu den Sommern 2018 und 2017 war das Wetter in diesem Jahr recht durchwachsen. Wir hatten nur im Juni und Juli ein paar sehr heiße Tage, ansonsten blieb es vergleichsweise kühl und regnerisch."

Somit habe die Hitze nicht in die Wasserleitungstiefe von rund 1,50 Metern vordringen und das Bakterienwachstum begünstigen können. Über weitere Schritte wollen die Stadtwerke zu gegebener Zeit informieren, heißt es abschließend.