Die Pinnwändein den Hochschulen sind zwar immer voll, doch oft sind die Angebote nicht nur teuer, sondern auch nicht ihren Preis wert. Foto: Falke

Zimmer in Schwenningen sind kaum unter 300 Euro zu haben. Private Anbieter entdecken Bedarf für sich.

Villingen-Schwenningen - Die Zahl der Studenten, die es zu Beginn der Winter- und Sommersemester neu in die Stadt zieht, steigt Jahr für Jahr, ebenso der Bedarf an vernünftigem Wohnraum. Doch bezahlbare und schöne Appartements sind kaum zu finden.

An den Pinnwänden der Hochschulen wird kaum eine Wohnung unter 300 Euro angeboten. Häufig wird noch eine dicke Kaution fällig. Dafür warten dann oft Zimmer in großen Wohngemeinschaften, manchmal leben bis zu sieben Menschen zusammen.

Eine junge Studentin der HFU am Campus Schwenningen klagt: "Es mag ja Wohnungen geben, aber oft sind diese teuer. Dazu kommt noch, dass einige wirklich unterirdisch sind."

Den rund 6000 Studenten in der Doppelstadt stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Es gibt Studentenwohnheime von der Wohnungsbaugesellschaft VS (wbg), dem Studierendenwerk Freiburg oder private Zimmer bei Familien zu Hause oder in größeren Mehrfamilienhäusern über private Investoren. Das Wohnheim des Studierendenwerks Freiburg in der Schramberger Straße, das 29 Zimmer anbietet, sei immer voll belegt, berichtet Birgit Tabor von der Außenstelle VS. "Ab diesem Jahr führe ich auch eine Warteliste", ergänzt sie. Gleiches berichtet Rainer Müldner, Geschäftsführer der wbg, der 140 Appartements im Neckartower und in der ehemaligen Württembergischen Uhrenfabrik anbietet. "Wir sind voll vermietet. Expandieren werden wir aber nicht." Denn die Betreuung sei durch den ständigen Mieter-Wechsel aufwendig. Wichtig sei für die Zukunft, einen guten Standard anzubieten.

Auch ein privater Investor, der seinen Namen nicht nennen wollte, sieht den großen Bedarf. Aktuell vermietet er zwei Studentenhäuser in der Karlstraße und in der Bert-Brecht-Straße. Bald erweitert er sein Angebot um weitere 100 Zimmer. "Es sind gute Mieter. Ich hatte noch nie große Probleme mit ihnen", berichtet er.

Jutta Neumann, Pressesprecherin der Hochschule Furtwangen, bestätigt die angespannte Situation. "Viele kommen bei Privatleuten unter. Mit dem Studierendenwerk Freiburg sind wir auch in Kontakt und drängen darauf, dass weiter Kapazitäten geschaffen werden."

Die 1300 Studenten der Polizeihochschule sind mit dem Problem der Wohnungssuche weniger konfrontiert. Die Hochschule bietet selbst fast 1000 Zimmer an. "Viele Studenten von uns teilen sich ein Zimmer", erklärt Günter Hones, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit.