Die Wasserpolizei sucht in einem Kanal in Riga nach dem Studenten, der nach einer Party vor zwei Wochen vermisst wird. Es wird vermutet, dass er im Eis eingebrochen ist. Foto: Screenshot LTV

Wasserpolizei sucht in einem Kanal Stephan Engelbrecht. Wollte der junge Mann nach einer Party übers Eis nach Hause?

Villingen-Schwenningen - Mehr als zwei Wochen sind seit dem Verschwinden des Studenten Stephan Engelbrecht aus der Doppelstadt bereits vergangen. Von dem 23-Jährigen fehlt weiterhin jede Spur – die ermittelnde Polizei in Riga geht mittlerweile davon aus, dass er im Eis eingebrochen ist.

Es wurden hunderte Flugblätter verteilt, Suchaktionen organisiert, und auch Radio- sowie Fernsehsender, Online-Portale und Zeitungen haben über das mysteriöse Verschwinden des jungen Mannes berichtet, der in Stuttgart Architektur studiert. Er war am 23. Januar nach einer Party in einem Studentenwohnheim in Riga spurlos verschwunden – am ersten Abend nach seiner Ankunft in der lettischen Hauptstadt, in der er ein Erasmus-Semester absolvieren wollte.

Mehrere lettische Medien berichten nun, dass die Polizei ein Verbrechen ausschließt, vielmehr geht sie von einem tragischen Unglück aus. Der lettische Staatssender Latvijas Televzija strahlte am vergangenen Freitag einen Bericht aus, der zeigt, dass die Polizei mehrere große Suchaktionen mit Hunden und starken Kräften gestartet hat. Die Auswertung der Handydaten ergab, dass sich Engelbrecht wohl verlaufen hatte und mithilfe des Internets nach Hause finden wollte. Überwachungsbilder am Ufer eines Kanals zeigen zudem eine Silhouette, die über das Eis gelaufen ist. Ein Polizeisprecher betonte jedoch, dass noch nicht sicher sei, dass es sich dabei um den jungen Student handelt. Es wird jedoch vermutet, dass Stephan Engelbecht im Eis eingebrochen ist.

Mit Booten sucht die Wasserpolizei Bereiche, die noch nicht vom Eis bedeckt sind, ab – später sollen auch Taucher zum Einsatz kommen. Aufgrund der dicken Eisschicht ist die Suche aber schwierig – vermutlich kann, sofern der 23-Jährige tatsächlich eingebrochen ist, erst im Frühjahr weiter gesucht werden. Polizei und die Botschaft, die im ständigen Kontakt mit der Familie des Vermissten sind, gehen jedoch vom Schlimmsten aus.