Feuerwehr setzt bei Übung Strahlen- und Chemieschutztruppe ein

VS-Villingen. "Strahlen-Unfall bei Wieland-Werken!" Mit dieser Meldung wurde die Strahlenschutzgruppe der Feuerwehr Villingen im Rahmen ihrer Übung alarmiert. Dabei gingen die Wehrleute von folgender Annahme aus: Bei Wartungsarbeiten in der Wasseraufbereitungsanlage der Wieland-Werke kam es zu einem Zwischenfall mit radioaktiven Strahlern. Jetzt waren deren Prüfvorrichtungen beschädigt und die Strahler aus ihrer Vorrichtung geschleudert. Da das externe Servicepersonal die Prüfstrahler nicht lokalisieren konnte, wurde die Strahlenschutzgruppe der Feuerwehr in Villingen alarmiert.

Die Strahlenschutzgruppe ist ein Teilbereich des Gefahrgutzuges der Feuerwehren des Schwarzwald-Baar-Kreises. Daneben gehören auch die Chemieschutzgruppe aus Donaueschingen und die Dekontaminationsgruppe aus Blumberg zum Gefahrgutzug. Die erste Lageeinweisung erfolgte vom Kommandant der Werkfeuerwehr Wieland, Ralf Hofmann.

Eine erste Erkundung nahm der Strahlenschutz vor. An der Tür zur Wasseraufbereitungsanlage wurden erhöhte radioaktive Werte gemessen und weil sich der Zustand der Prüfstrahler nicht einschätzen ließ, wurden die Komponenten Chemie und Dekontamination alarmiert. Ein weiterer Messtrupp wurde zur Unterstützung hinzugezogen.

Während der erste Trupp großräumig die Halle durchsuchte und die Stellen mit erhöhter Strahlung markierte, begann der zweite Trupp mit der Feinsuche. Als die Strahler gefunden waren, wurden sie in sichere Behältnisse verpackt und der Einsatz beendet. Die Atemschutzgeräteträger wurden sodann auf dem Dekontaminationsplatz einzeln auf Strahlung untersucht und die Lungenautomaten in einer besonderen Vorgehensweise abgezogen und zur weiteren Dekontamination gelagert werden. Auch Schutzanzüge, Masken und Filter mussten nach strengen Regeln ausgezogen werden.

Nach dem Aufräumen der Einsatzstelle und dem Versorgen der Geräte wurden die Teilnehmer noch von der Geschäftsleitung der Wieland-Werke zu einem Imbiss eingeladen.