OB Jürgen Roth (von links), Tamer Öteles, Fritz Link, Dekan Wolfgang ­Rüter-Ebel, Detlev Bührer und der stellvertretende DRK-Vorsitzende Norbert Butzke präsentieren die neue Belegung des Rotkreuzhauses im Benediktinerring. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Büros und Unterrichtsräume vervollständigen Belegung der Räume im Rotkreuzhaus am Benediktinerring

VS-Villingen (bn). Noch sind nicht alle Bewohner eingezogen – im Rotkreuzhaus am Villinger Benediktinerring feierten die drei neuen Nachbarn am Samstag aber schon einmal einen "Tag der offenen Tür" und präsentierten sich in grundsanierten Räumen.

Der Ortsverein Villingen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die Diakonie ambulant Schwarzwald-Baar und die Stiftung Lernen Fördern Arbeiten (LFA) teilen sich nach dem Auszug des DRK-Kreisverbandes in die Albert-Schweitzer-Straße nahe dem Schwarzwald-Baar-Klinikum jetzt das Gebäude. Auf der Fläche davor, auf der einst Parkplätze angeordnet waren, entstand ein Wohnungsneubau.

2013 fasste das DRK den Entschluss zum Verkauf von Grundstücks- und Gebäudefläche, um sich mit dem Erlös besser seinen eigentlichen Aufgaben widmen zu können, erläuterte der Ortsvereinsvorsitzende, Bürgermeister Detlev Bührer. Der Verein zog sich auf drei Etagen in das Quergebäude zum Benediktinerring hin zurück und richtete sich mit einem großen Veranstaltungssaal samt Einsatzküche, Räumen für das Jugendrotkreuz, die Bereitschaft, Aus- und Fortbildungen, mit Garagen, Umkleideräumen und Büros neu ein.

Der Trakt entlang des Nachbargebäudes von Kendrion wurde zweigeteilt. Die Diakonie ambulant Schwarzwald-Baar mit 28 Pflegekräften und rund 40 bürgerschaftlich Tätigen unter der Stationsleitung von Wolfgang Perkuhn zog vom Ärztehaus im Klosterring schon im vergangenen Sommer ein und belegt ein Geschoss. Man habe sich in hellen und freundlichen Räumen und auf zusätzlicher Fläche für das Café "Lebensfreude" bestens eingelebt, sagte Dekan Wolfgang Rüter-Ebel.

Die zwei verbleibenden Etagen sind frisch saniert, aber noch verwaist. Noch im Juni werden hier Büros und Unterrichtsräume der Stiftung Lernen – Fördern – Arbeiten eingerichtet, kündigte der Aufsichtsratsvorsitzende Fritz Link an. Die Stiftung hat es sich bei ihrer Gründung 1979 zur Aufgabe gemacht, mit ihren Ausbildungs-, Bildungs-, Betreuungs- und Teilhabeangeboten "allen Menschen die gleichen Chancen zu ermöglichen für ein freies und selbstbestimmtes Leben". In Sichtweite der LFA-Kindertagesstätte "KinderVilla" im Benediktinerring 8 werde man auf den erworbenen 560 Quadratmetern mit 18 Mitarbeitern den neuen Stammsitz einrichten, sagt Geschäftsführer Tamer Öteles. Bislang hat die Stiftung ihren Sitz in Rottweil.

Jürgen Roth, selbst Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes, begrüßte als Oberbürgermeister Villingen-Schwenningens, dass man mit dem Teilverkauf sowohl die Stiftung mit ihrem Hauptsitz in die Stadt bekommen, als mit der Diakonie ambulant auch eine wichtige Einrichtung der Freien Wohlfahrtspflege gehalten habe.

Am Samstag durfte das gesamte Gebäude besichtigt werden, man erhielt Informationen, konnte sich im Hof die Arbeit des DRK erklären oder auch bewirten lassen.