Grußworte und Glückwünsche gab es von: Helmut Fuchs, Vorsitzender VdK Villingen, Gerhard Labor, Vorsitzender VdK Kreisverband Villingen, Siegfried Heinzmann, stellvertretender Oberbürgermeister, Manfred Brendel, Moderator, Thorsten Frei, Abgeordneter des deutschen Bundestages und Uwe Württemberger, Vorsitzender VdK Bezirksverband Südbaden. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Feierstunde: VdK-Ortsverband Villingen besteht seit 70 Jahren

VS-Villingen (hs). Der VdK-Ortsverband Villingen feierte am Samstag im Münsterzentrum sein 70-jähriges Bestehen und blickte auf eine außerordentliche Erfolgsgeschichte zurück.

Theodor Heuss habe dem VdK bei seiner Gründung keine Zukunft vorausgesagt, ergriff Gerhard Labor, Vorsitzender des VdK-Kreisverbands Villingen, das Wort. Bis Mitte der 80er-Jahre habe es auch einen Schwund der Mitglieder gegeben, und zwar, da die Kriegsveteranen immer weniger geworden waren. Doch dann öffnete sich der Verband für breite Bevölkerungsgruppen und bot allen Bürgern sozialrechtliche Beratung, kümmerte sich um Menschen mit Behinderung, chronischen Krankheiten, um Rentner und Witwen sowie um Frauen mit minimaler Rente. Aus dem Verband der Kriegsversehrten sei 1994 der Sozialverband geworden und die Zahl der Mitglieder sei stark gestiegen, so Labor. Alleine der Ortsverband Villingen zähle zur Zeit 1250 Mitglieder, während der Kreisverband mit Niedereschach, Triberg, Dauchingen, Tennenbronn, Königsfeld/Mönchweiler und St. Georgen 2400 Mitglieder zähle.

Helmut Fuchs, Vorsitzender des VdK-Ortsverbands Villingen, erteilte den Ehrenamtlichen, die im Stillen wirken, ein hohes Lob. Er komme aus der Großstadt, seine Eltern seien zweimal ausgebombt worden und er habe die Kriegsgeneration miterlebt, berichtete er. Die Menschen, die hier im Saal sitzen, seien alle sozial engagiert, fuhr er fort und betonte: "Wir wollen nicht die sozialen Medien bedienen, sondern unsere Nachbarn". Die Kriegsversehrten hätten einmal 90 Prozent der Mitglieder ausgemacht, die eine unglaubliche Welle der Hilfsbereitschaft erlebt hätten, sprach Thorsten Frei, Abgeordneter des deutschen Bundestages. "Sie dürfen selbstbewusst in die Zukunft schauen, denn Sie werden nicht alleine gelassen, wir lassen es nicht zu, dass Einzelne politisch abgehängt werden." Viele Menschen seiner Generation könnten sich die Probleme der Nachkriegsgeneration nicht vorstellen: "Hier geht es mehr um Gerechtigkeit als um das Geld", schloss er.

"In diesem Jahr jährt sich das Ende des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal, 20 Jahre später habe es wieder einen Krieg gegeben, seit 70 Jahren lebe man im Frieden, der leider schon wieder in Gefahr sei, ergriff Uwe Württemberger, Vorsitzender des VdK-Bezirksverbands Südbaden, das Wort. "Wofür wir früher standen, stehen wir heute noch", betonte er und erinnerte daran, dass unzählige Menschen von der Arbeit der Ehrenamtlichen profitiert hatten.

Siegfried Heinzmann gratulierte im Namen der Stadtverwaltung und erklärte, dass er sich noch an die Bombardierung seiner Heimatstadt erinnern könne. Damals habe es viele kriegsversehrte Menschen gegeben, für die man sich gerne eingesetzt habe. Auch heute stehe der VdK für das engagierte Miteinander, damit Menschen nicht in das soziale Abseits geraten.