Jahrmarkt soll bereits ab Herbst 2018 auf Messegelände locken. Betrieb soll um 22 Uhr enden.
VS-Schwenningen - Was sich in den Ausschüssen in der vergangenen Woche angedeutet hatte, wurde fast einheitlich im Gemeinderat bestätigt: Wahrscheinlich ab 2018 soll auf dem Messegelände ein Rummel für die Attraktion in Schwenningen sorgen.
Der Plan, dass bereits im Herbst kommenden Jahres Autoscooter, Kettenkarussell & Co. probeweise auf das Messegelände locken könnten, sei gewiss ambitioniert, gab OB Rupert Kubon zu. "Aber es könnte passen." Erste Gespräche seien mit der Messegesellschaft geführt, diese habe der Stadt die Aufgabe gegeben, den Rummelbetrieb probeweise durchzuführen.
Dass die Überlegungen nun konkret werden, sei auf Vorschlag der Freien Wähler passiert, betonte deren Fraktionsvorsitzender Andreas Flöß. Parteikollege Bertold Ummenhofer habe einen gemeinsamen Festplatz für die Doppelstadt angestrebt. Eigentlich habe die Fraktion den ehemaligen Klosterhof im Visier gehabt – dort, wo nun eine Kletterhalle entstehen soll –, der Alternativ-Vorschlag der Verwaltung für den Messestandort sei jedoch wegen der vorhandenen Infrastruktur sehr gut.
Nun wäre es noch wünschenswert, wenn die Verwaltung Fakten ausarbeitet: Wieviel Pacht bezahlt werden müsse und wie die Abrechnungen für die Schausteller erfolgen. "In der Summe haben wir hier eine tolle Lösung", fasste Flöß zusammen.
Nicht ganz so rosig sieht Parteikollege Henning Lichte die Rummel-Pläne: Er berichtet aus eigenen Erfahrungen, dass es bei Veranstaltungen im Eisstadion oder auf der Möglingshöhe immer wieder Beschwerden der Anwohner gegeben habe. "Das muss umfassend geprüft werden", mahnte er an.
Betrieb soll um 22 Uhr enden
OB Kubon versicherte, dass er regelmäßig über den aktuellen Stand berichtet werde. Auf jeden Fall sei abends um 22 Uhr Schluss mit dem Betrieb.
Erfreut, aber gleichzeitig irritiert zeigte sich indes Antonio Piovano von der CDU. Er habe bereits mehrmals einen Antrag gestellt, das Frühjahrsfest vom matschigen BSV-Parkplatz auf die Messe zu verlegen – vergeblich. "Jetzt geht es auf einmal, das kann jawohl nicht wahr sein!", meinte er. Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltungen brachten die Stadträte das Projekt Frühjahrs- und Herbstmesse auf dem Messeareal auf den Weg.