Bei der SVS soll es im kommenden Jahr zu Umstrukturierungen kommen. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Energie: Klimaziele und neue Felder im Blick

Villingen-Schwenningen. Bei den Stadtwerken Villingen-Schwenningen (SVS) stehen im kommenden Jahr Umstrukturierungen an. Ein Stellenabbau ist nach Angaben des Energieversorgers nicht geplant.

Wie die zuständige Pressesprecherin Susanna Schmidt auf Anfrage des Schwarzwälder Boten erklärt, sei das Ziel, die SVS auf die gewandelten Marktbedingungen auszurichten. Dies passiere insbesondere in Hinblick auf die aktuell von der Fridays-For-Future-Bewegung geforderten und angestoßenen Klimaziele sowie neue Geschäftsfelder.

Geschäftsführer Ulrich Köngeter hat nach Angaben des Unternehmens dem Betriebsrat in zwei Sondersitzungen sowie der Belegschaft in einer Versammlung Anfang Oktober ein dreistufiges Funktionsschema vorgestellt. "Zu weiteren Details kam es bislang nicht, da der Betriebsrat zwischenzeitlich die Einigungsstelle einberufen hatte", so Schmidt.

Welche Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Betriebsrat und dem Unternehmen eine Einigungsstelle notwendig machen, ist zwar nicht klar. Allerdings wird seitens der SVS mit der Befürchtung aufgeräumt, dass es in Folge der Umstrukturierungen zu Kündigungen kommt. "Wie Geschäftsführer Ulrich Köngeter seit Beginn des Prozesses sowohl dem Betriebsrat, als auch der Belegschaft mehrfach zugesichert hat, wird es durch die Umstrukturierung zu keinem Personalabbau kommen. Darüber hinaus hat er dem Personal eine Besitzstandswahrung zugesagt", so die Pressesprecherin.

Das Unternehmen möchte auch gegen die kursierenden Gerüchte ankämpfen, die Maßnahmen würden mit der Wasserhygiene und den derzeitigen Problemen mit den coliformen Bakterien zusammenhängen. Schmidt: "Eine konstruierte Kausalität, die jeglicher Grundlage entbehrt." Die Kopfstärke in der Wassersparte sei in den vergangenen fünf Jahren konstant geblieben, es werde auch hier kein Abbau geplant.

Auch die Information, die SVS sei allein nicht überlebensfähig und müsse fusionieren sei "schlichtweg falsch". Denn genau aus dem Grund, dass die SVS eigenständig bleiben könne und auch möchte, werde die Umstrukturierung geplant. Diese diene der Sicherung der Arbeitsplätze, versichert Schmidt.