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Fünf Millionen Euro sollen investiert werden. Fläche soll in drei Bauabschnitten saniert werden.

Villingen-Schwenningen - Die Fläche um Villingens Wahrzeichen soll in drei Bauabschnitten hergerichtet werden. Die Stadt will dafür einen Batzen Geld in die Hand nehmen.

Nicht nur auf den Straßen beklagen die Bürger in VS holpriges Vorankommen – auch die Wege in der historischen Innenstadt von Villingen sind teilweise derart sanierungsbedürftig, dass insbesondere Rollatoren aber auch Rollstühle größte Schwierigkeiten haben, sicher von A nach B zu kommen. Im Fokus steht dabei bereits seit längerer Zeit der Münsterplatz. Nun sind drei Bauabschnitte geplant, um nicht nur den gesamten Platz zu sanieren, sondern ebenso barrierefreie Fußwege rund um das Münster Unserer Lieben Frau anzulegen.

Aus der Vorlage für den Gemeinderat am 13. November – geplant ist eine Vorberatung im Technischen Ausschuss am 5. November – geht hervor, dass die Sanierung der Fugen auf dem 4600 Quadratmeter großen Platz "zwingend notwendig" sei – ansonsten hätte dies die Zerstörung des Pflasters, welches überwiegend aus Sandstein besteht, zur Folge. Wie die Stadt bekannt gibt, ist zunächst eine Reinigung mit Hochdruckreinigern geplant, ehe es zur Neuverfugung kommt. Zudem sollen beschädigte Steine ausgetauscht und fehlende Steine ersetzt werden.

Ziel ist eine ebene und rutschfeste Oberfläche

Der Clou auf dem Münsterplatz: Nicht nur durch die neuen Fugen, sondern ebenso dank eines Fußweges rund um das Münster soll die Barrierefreiheit erreicht werden. Dies möchte man mithilfe einer Oberflächenbehandlung der Großsteinpflaster schaffen. Das Ziel ist eine ebene und rutschfeste Oberfläche. Geplant ist ein 2,5 Meter breiter Rundweg um das Münster mit entsprechenden Verbindungen zu den Eingängen wichtiger Gebäude und zum Brunnen. Der Weg orientiert sich darüber hinaus grob an der Einteilung der Stände und Wege während des Wochenmarktes.

Im Zuge der Sanierung ist darüber hinaus ein Überplanen der Stromversorgung für Großveranstaltungen angedacht. Hierbei soll separat entschieden werden, ob der Einbau von versenkbaren Elektranten und Festverteilern tatsächlich realisiert werden soll – es würde sich hierbei um eine "extrem aufwendige und teure" Maßnahme handeln. Angedacht ist außerdem, die vorhandene Münsterbeleuchtung durch eine LED-Beleuchtung auszutauschen.

In Rücksprache mit dem Zweckverband Breitbandversorgung möchte die Stadtverwaltung auch die Lücken bei der Breitbandversorgung – betroffen ist das Rathaus, das Museum, die Bibliothek sowie die Volkshochschule – schließen.

Realisiert werden soll die gesamte Maßnahme in den kommenden Jahren in drei Bauabschnitten. Die Planung der Stadtverwaltung sieht vor, die Südseite des Münsterplatzes bereits in 2020 zu realisieren. Zwei Jahre später könnte das Großprojekt bereits beendet sein. Die Stadt lässt sich die Sanierung des wichtigen Platzes einiges an Geld kosten. Der grobe Kostenrahmen für die umfassende Sanierung inklusive dem Ausbau und der Erneuerung der Versorgungsleitungen wird auf über fünf Millionen Euro geschätzt.