Der Lindenkreisel scheint mit seinen Mängeln ein Dauerthema in Marbach zu werden. Foto: Georg Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Bauwerk bleibt ein Dauerthema in Marbach / Gewährleistung läuft aus

VS-Marbach (kal). Das Thema Lindenkreisel, von den Einheimischen so genannt, weil er beim ehemaligen Gasthaus "Linde" gebaut wurde, wird den Marbachern noch lange erhalten bleiben, weil damit zu rechnen ist, dass an diesem Bauwerk immer wieder Schäden auftreten können. Ganz genau wird man den in 2015 erbauten Kreisel im ersten Halbjahr unter die Lupe nehmen, da die Gewährleistung im Sommer ausläuft, ließ Ulf Millauer, Leiter des städtischen Straßenbauamtes, bei der Sitzung des Ortschaftsrates verlauten.

Nachdem bereits im vergangenen Jahr die in der Fahrbahndecke entstandenen Risse ausgegossen wurden, sollen im Frühjahr Risse im Mittelkreisel verfugt und Borde neu eingefasst werden. Millauer griff auch die im Ortschaftsrat immer wieder mal thematisierte Bauart des Kreisels auf, indem er darauf verwies, dass seinerzeit von den Ingenieuren vorgeschlagen worden sei, den Bau in zwei Abschnitten mit einer Asphaltfahrbahn auszuführen, sodass keine Vollsperrung der Ortsdurchfahrt erforderlich wird. Bei der Variante mit Beton wäre eine längere Sperrung erforderlich gewesen.

So wie der Kreisel jetzt anzusehen ist, bestehe zwar ein optischer, jedoch kein funktioneller Mangel. Nach Meinung des Bauamtsleiters werde wohl auch zu schnell in den Kreisel eingefahren und gebremst, was höhere Scherkräfte in dem geneigten Bauwerk, insbesondere durch Lastwagen bewirkt. Geringere Geschwindigkeiten schon ab der Ortseinfahrt von Bad Dürrheim her könnten nützlich sein. Ratsmitglied Bernd Lohmiller brachte die Informationsveranstaltung zum Kreiselbau in Erinnerung, bei der die mögliche Ausführung in Betonbauweise dem Ortschaftsrat nicht unterbreitete wurde, obwohl die beauftragten Planer auf die hohe Verkehrsbelastung durch Lastwagen hingewiesen wurden.

Auch die ins Jahr 2020 verschobene Sanierung der B 33 von der Anschlussstelle Villingen Nord bis zum Anschluss Villingen Süd bei der Gaskugel brachte Ulf Millauer zur Sprache. Seiner Auffassung nach werde das ein halbes Jahr andauernde Bauprojekt auf dem 4,5 Kilometer langen Streckenabschnitt kaum Auswirkungen auf den Stadtbezirk Marbach haben. So recht wollte kein Ratsmitglied diesen Optimismus teilen. Lohmiller hielt für überlegenswert, in der Bauphase eine Beschränkung der Tonnage für den Schwerlastverkehr zu verfügen, was Lastwagenfahrer davon abhalten könnte, eine Umleitungsstrecke durch Marbach zu wählen.