Sportanlagen: Vereine sollen sich räumlich konzentrieren / Ähnliche Analyse für Villingen geplant

Villingen-Schwenningen. Die Sportlandschaft in Villingen-Schwenningen soll neu sortiert werden. Wie das aussehen kann, wurde am Mittwochabend im Verwaltungsausschuss deutlich: Das Institut für kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS) hat die Sportlandschaft im Stadtbezirk Schwenningen analysiert. Dabei habe man, so Oberbürgermeister Rupert Kubon, ein gutes Ergebnis erzielt: Nur drei von fünf Sportanlagen sollen demnach erhalten bleiben und zwar jene im Bereich Gustav-Strohm und Hilbenstadion, zwei andere jenseits des Messeplatzes möchte man demnach aufgeben. Doch damit nicht genug. Ein Neubau soll für alle vier Vereine unter einem Dach neue Vereinsheime beinhalten und eine Tribünensituation beinhalten, die auf zwei Seiten wirkt. Ein entsprechender Entwurf besteht bereits.

Gerne, so Kubon, möchte man auch für Villingen eine solche Analyse erstellen lassen und dabei Schulen, Vereine und sonstige Gruppierungen gleichermaßen mit ihren Anforderungen samt des geplanten Hallenbaus durch einen Verein berücksichtigen. "Wir haben in der Stadt zu viele unbedeckte und zu wenige gedeckte Sportanlagen", meint Kubon. Ob eine Konzentration auf weniger Sportstätten wie in Schwenningen auch in Villingen erzielt werden könne, sei noch ungewiss – doch nach anfänglicher Skepsis räume er einer Analyse durch das Institut auch hier große Chancen ein. Stefan Assfalg, Leiter des Amtes für Jugend, Bildung und Sport (Jubis) räumte ein, vorrangiges Ziel einer solchen Analyse könne es nicht sein, "möglichst viele Plätze abzuschaffen".

Nach dem Ja zum Hoptbühl-Platz wollen andere Schulen auch

Doch längst nicht alle Gremiumsteilnehmer blicken der Gesamtkonzeption hoffnungsvoll entgegen. "Fängt man jetzt schon wieder an?", platzte es beispielsweise aus dem CDU-Gemeinderat Antonio Piovano heraus. Er befürchtete, das 60 000 Euro teure Papier sei am Ende ein weiteres, teures Gutachten, wie man schon mal eines hatte und das am Ende nichts bewirke. Unabhängig vom Beschluss für oder gegen eine Gesamtkonzeption will man an der geplanten Sanierung einer Sportanlage in Villingen nun auf jeden Fall festhalten: dem Außensportplatz des Hoptbühl-Gymnasiums, der derzeit für den Schulsport sogar gesperrt ist. Allerdings, so Assfalg, hat das nun offenbar Begehrlichkeiten bei anderen Schulen geweckt: Goldenbühlschule und Karl-Brachat-Realschule hätten nun ebenfalls Bedarf angemeldet.