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Bundespolizei stürmt morgens Wohnung in Villinger Innenstadt. Keine Festnahmen.

Villingen-Schwenningen/Hüfingen - Spezialeinsatzkräfte der Bundespolizei haben am Mittwochmorgen eine Wohnung in der Villinger Innenstadt durchsucht. Hintergrund sind Ermittlungen gegen eine Schleuserbande, die im Kreis aktiv gewesen sein soll.

Schwer bewaffnet und mit Rammbock ausgestattet waren die Beamten der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit morgens um 6 Uhr in das Mehrfamilienhaus der ehemaligen Gambrinus-Brauerei in der Oberen Straße eingedrungen. "Es hat kräftig gepoltert", berichtete ein Anwohner gegenüber dem Schwarzwälder Boten von dem aufsehenerregenden Einsatz.

Mit insgesamt fünf Fahrzeugen waren Spezialikräfte und die Ermittler der Bundespolizeiinspektion Kempten vor Ort, um eine Wohnung im oberen Stockwerk des Gebäudes zu durchsuchen.

"Es geht hier um ein laufendes Ermittlungsverfahren wegen gewerblichem- und badenmäßigem Einschleusen von Ausländern", erklärt Sabine Dittmann, Pressesprecherin der Bundespolizeiinspektion Kempten auf Anfrage des Schwarzwälder Boten. Ihren Angaben zufolge haben nicht nur Durchsuchungen in der Villinger Innenstadt, sondern ebenso in Hüfingen stattgefunden. Die Polizeiaktion sei ihren Angaben zufolge gegen 9.45 Uhr wieder beendet gewesen. Bei dem Einsatz konnte mögliches Beweismaterial sichergestellt werden, das nun noch ausgewertet werden muss.

"Es kam jedoch nicht zu Festnahmen", betont derweil Katrin Eger von der Staatsanwaltschaft in Kempten. Die Strafverfolgungsbehörde in Bayern ist derzeit Herr der Ermittlungen. Eger nennt hierfür die Gründe: "Wir ermitteln wegen Schleusungen über die österreichische Grenze im hiesigen Zuständigkeitsbereich." Die Staatsanwältin rechnet damit, dass sich die Ermittlungen "einige Wochen" hinziehen werden. Weitere Einzelheiten können derzeit nicht genannt werden.

Erst vor vier Wochen konnte die Bundespolizeiinspektion Kempten einen Schleuser am Grenzübergang in Lindau festnehmen, der Migranten über Österreich nach Deutschland gebracht haben soll.