Die Stadt erwägt eine Sperrzeit-Verlängerung – für SPD-Stadtrat Nicola Schurr ist das ein Unding. Foto: © VTT Studio, PF-Images – stock.adobe.com

Schurr plädiert dagegen. Gastronomen sollen wegen weniger Fehltritte nicht bestraft werden. 

VS-Villingen - Die neu entbrannte Debatte über die Sperrzeit für die Gastronomie in Villingen-Schwenningen erhitzt schon kurz nach unserer Berichterstattung die Gemüter.

Wie Pressesprecherin Oxana Brunner unserer Zeitung mitgeteilt hatte, möchte die Stadtverwaltung dem Gemeinderat "sehr zeitnah" einen Vorschlag zur Sperrzeit-Verlängerung vorlegen, die von den Anwesenden bei einem Krisengespräch zwischen Anwohnern der Färberstraße, Bürgeramt, Baurechtsamt und Polizeirevier Villingen befürwortet worden ist.

Wegen des Fehlverhaltens einiger weniger

Der SPD-Stadtrat Nicola Schurr reagiert daraufhin mit unverhohlener "Verwunderung". "Es kann und darf nicht sein, dass sich durch dieses Fehlverhalten weniger (zweier Bars), die restliche Gastronomieszene der Doppelstadt, Einbußen und kürzere Öffnungszeiten hinnehmen muss", findet Schurr.

Illegale Diskos: Regierungspräsidium wird aktiv

"Als Gemeinderatsmitglied werde ich hier ganz klar gegen den Vorschlag unseres Oberbürgermeisters stimmen. Es dürfen nicht alle Gastronomen nun bestraft werden. Sondern es muss bei diesen wenigen, kontrolliert und gehandelt werden!" Es sei wichtig, bei dem zuletzt im Gemeinderat diskutierten Fall in der Färberstraße die vollen Möglichkeiten unseres Rechtsstaates auszuschöpfen, jedoch eine allgemeine Bestrafung der Gastronomieszene in VS dürfe es nicht geben. "Ich hoffe dies sehen viele Gemeinderatsmitglieder ebenso. Schließlich haben wir viele tolle Gastronomiebetriebe, die mit Kulturangebot, Speiseangebote und besonderen Flair zum Wohlfühlfaktor unserer Stadt beitragen", schreibt der Sozialdemokrat in seiner Stellungnahme und abschließend: "Daher sage ich: ›so nicht, nicht auf den Schultern der Gastronomie von VS!‹"