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Acht Schulen haben sich was einfallen lassen / Villinger Zünfte und Vereine mischen auch mit

VS-Villingen - Mit bangen Blicken zum Himmel hielten sich die kleinen Narren gestern Nachmittag nicht lange auf. Sollte es doch schneien – "wir machen Fasnet!" Und schließlich hatte man als Auftakter der Villinger Straßenfasnet eine Mission zu erfüllen. Der Optimismus war berechtigt – schließlich kam sogar die Sonne hervor. Also los: pünktlich um 14 Uhr setzte sich am Amtsgericht die Stadt- und Bürgerwehrmusik in Bewegung und zog den Tross der Zünfte und Gilden, der Schulen und Musikanten hinter sich her. Unter der Mitwirkung von acht Schulen und dem Waldkindergarten (wir berichteten) geriet der Zug einmal mehr zu einem bunten Erlebnis, das die Zuschauer am Straßenrand nicht nur genossen, sondern auch ihren Teil dazu beitrugen. Sei es durch eifrige "giezig, giezig"-Rufe bei Narros und Mäschgerle oder einem langgezogenen "Miau" bei der Katzenmusik mit Gardemädchen, Prinz Carneval und der erstarkten Gruppe der Katzenrollis. Das "Heidi-Heida" war den Südstadtclowns und ein "Hex-Hex-hui" den Giftgrünen gewidmet.

Dazwischen mischten sich wundersame Wesen aus dem Waldkindergarten am Sachsenwälde und die Zauberschüler sowie Wunderärzte der Sprachheilschule.

"Tri, tra, tra, Frau Sommer ist jetzt da" sangen die als bunte Blumenwiese heranmarschierenden Klosterringschüler und fanden deshalb: "Die Klimaerwärmung hat uns schon erreicht". Genauso bunt waren die Monsterköpfe der Warenbergschule. Das Hoptbühl-Gymnasium und die Christy-Brown-Schule hatten sich zusammengetan und machten sich über den Nummernwahn bei der Neuvergabe von Autokennzeichen lustig. Direkt aus dem Orient schienen die Carl-Orff-Schüler zu kommen und brachten bei Minusgraden einen Hauch von orientalischer Wärme mit. Als Piratenschar präsentierte sich die Bickebergschule, die – im übertragenen Sinne auch als Gemeinschaftsschule – in einem Boot saß. Als Bienen schwirrten die Schüler der Ecole Francais und summten ein französisches "Zum, zum". Rietvögel, Fazenedle, Heringsdörfler, Schanzelzunft – unter den Nachwuchs der "üblichen Verdächtigen" hatte sich bereits zum zweiten Mal die "Weckerlinie 1" aus Schwenningen gemischt.