Freizeitprogramme für Jugendliche mit und ohne Behinderung

Schwarzwald-Baar-Kreis. Kürzlich lud das Projekt "mittendrin" sämtliche Gemeinden im Schwarzwald-Baar-Kreis zur Informations- und Diskussionsveranstaltung "Inklusive Freizeitprogramme – Attraktivität für Kinder und Jugendliche mit Behinderung steigern und das Miteinander fördern" ein.

Nach einer Begrüßung durch Jan Hauser, den Leiter des Kreissozialamtes, übernahm Susanne Brodbeck, Sozialamtsmitarbeiterin in der Eingliederungshilfe, als Leiterin des Projektbeirats die Moderation und berichtete, dass nun genau die zweite Halbzeit des Projektes angebrochen sei, in der man noch stärker den Kontakt zu Freizeitveranstaltern in der Region suchen wolle.

Das vom Kommunalverband für Jugend und Soziales in Baden-Württemberg geförderte Projekt mittendrin konzentriert sich auf den Freizeitbereich von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung; das Projektteam wollte in einer offenen Gesprächsrunde nicht nur von seinen eigenen Erkenntnissen berichten, sondern vielmehr nach den Erfahrungen anderer fragen. Verschiedene Ansätze und Strategien, wie Inklusion heute funktionieren kann, zeigten zwei Referenten auf. Antonia Musacchio Torzilli leitet die Wirkstatt St. Georgen, ein Bürger- und Familienzentrum zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements.

"Wenn es eine Gruppe gibt, die sich annimmt, gibt es keine Probleme", resümierte Musacchio Torzilli. So habe die Vergangenheit gezeigt, dass nicht immer für eine zusätzliche Betreuung gesorgt werden müsse, wenn Kinder und Jugendliche mit Behinderung an einem Kurs teilnehmen möchten. Von der Erfahrung mit Inklusion im Freizeitbereich in Bötzingen am Kaiserstuhl berichtete Dominik Krakutsch, Kinder- und Jugendreferent der Gemeinde.

In einigen Orten werden bereits inklusive Konzepte verfolgt, die möglicherweise einen Vorbildcharakter für Nachbargemeinden haben könnten. So berichtete beispielsweise Stephanie Ambacher, Stadtjugendpflegerin in Donaueschingen, dass es vor Ort bereits eine inklusive Disco für Kinder und Jugendliche gebe. Andere Gemeindevertreter stellten wiederum fest, dass bisher keine Nachfrage nach inklusiven Freizeitangeboten vorhanden gewesen sei. Weitere Informationen zu "mittendrin" finden sich auf der Projekt-Homepage www.projekt-mittendrin.de.