Ein vielschichtiges Programm bietet Trommissiomo im Theater am Ring. Ein Teil der Akteure ist mit Mario Fritz (links) und Organisator und Leiter Frank Neu (rechts) zu sehen. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder Bote

Musik: Trommissimo tritt zwei Mal im Theater am Ring auf

VS-Villingen (kou). 50 Akteure und 100 Instrumente, das ergab Trommissiomo. Die Truppe um Percussion-Lehrer Frank Neu trat gleich zweimal am Freitag im Theater am Ring (TaR) auf. Mit dabei, der Villinger Star-Moderator Henry Greif.

Neu freute sich, auf der Bühne des TaR auftreten zu dürfen und lobte die Zusammenarbeit mit Kulturamt, TaR-Mitarbeitern und Musikakademie. Unter Anleitung von Mario Fritz, Benjamin Heil, Joseph Kenney, Frank Neu, und Jonas Brodbeck boten Musikschüler gekonnte Percussion-Musik, bestens vom Publikum aufgenommen, das begeistert mitklatschte. Bestens waren Organisation, Ton- und Lichttechnik und die Musik, die keine Wünsche offen ließ.

Tanz-Feeling und lateinamerikanische Lebensart wurden mit Tambourins, Cowbells, Congas, Trommeln und Trillerpfeife beim mehrteiligen Funk-Samba in verschiedenen Rhythmen bei gekonnter Choreografie als Auftakt transportiert. In den "Stompkosmos" (O-Ton Greif) führte danach Frank J. Cogollos "Escombrandrum", ein einfallsreiches, Rhythmus- und Dynamik-betontes Stück. Besen dienten dabei für gelungene Geräusch-Erlebnisse.

Ganz schön zur Sache mit Überraschungseffekten ging es bei dem exotischen "Tempat sampah" mit vier Mülltonnen, ihren Deckeln und Stöcken – engagiert, lebendig, raffiniert. Ein Jazzstandard wurde danach durch die Band mit "Bolivia" geboten; von Triangel, Marimbafon, über Rasseln bis Schlagzeug, wobei besonders Crescendo und Diminuendo überzeugten.

Discofieber, Masken und Bühnennebel, unterstrichen die Leistung der "musikalischen Pyrotechniker" Benjamin Maier und Samuel Rössler bei "Burned with desire". Body-Instrumente setzten vier Musiker mit Händen, Fingern, Füßen und Resonanz-"Körpern" bei Percussionsound und Zischen des "Rumba-Stomp" ein. In ruhigere Klangsphären entführten Johannes Berner und Pascal Schmid mit ihren Marimbafonen bei "Blue Motion" – effektvoll und empfindsam.

Fast sensationell war danach der Auftritt von Sebastian Klingele, der mit Feuer und technischer Reife kleines Becken, über Hi-Hat bis Membraphone bediente und ein gekonntes Solo hinlegte.

Wer kennt nicht "La Bamba", das mexikanische Volkslied, das in der Popmusik aufging? Es wurde zum krönenden Abschluss der Vormittagsvorstellung.