Thomas Moser (links) und Michael Schopfer bereiten ihren satirischen Jahresrückblick vor. Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder Bote

Kabarett: Thomas Moser und Michael Schopfer zeigen demnächst wieder ihren "satirischen Jahresrückblick"

Kurz vor Silvester zeigen zwei Kabarettisten wieder einmal, was in Villingen-Schwenningen alles schiefläuft und vor allem, was Villinger und Schwenninger im Herzen unterscheidet, aber auch verbindet.

VS-Villingen. Es ist wieder soweit: Ein Badener und ein Schwabe betreten demnächst erneut gemeinsam die Bühne, um sich gegenseitig an den Kopf zu werfen, was die Bewohner der Doppelstadt voneinander unterscheidet. Es werden von den beiden besonders kontroverse Themen, welche die Bewohner der Stadt beschäftigen, herausgenommen, um sich dann gepflegt über diese aufzuregen und lustig zu machen, berichten die beiden Protagonisten bei einem Gespräch im Villinger Ratskeller.

"Es war eine helle Freude das Stück für dieses Jahr zu schreiben. Schlimmer war die Kommunalpolitik noch nie! Dieses Jahr waren so viele Trottel wie noch nie in der Stadt unterwegs. Wir haben uns schon zu richtigen Wutbürgern entwickelt. Es gibt so viele Aufreger, dass wir seit zwei Wochen nur noch am kürzen sind" , so der Villinger Thomas Moser.

Generell wollen sie nicht nur typische Ressentiments von Badenern und Schwaben ausschlachten, sondern mit der Aufarbeitung politischer Themen auch zum Nachdenken anregen. "Die Gemeinderäte wissen schon was sie einsparen sollen, bevor sie wissen, wie viel es kostet", echauffiert sich Michael Schopfer.

Auch der frisch gewählte Oberbürgermeister Jürgen Roth, der im Januar sein Amt antritt, wird bei dem Wortgefecht sicherlich sein Fett wegbekommen: "Er ist bestimmt nicht zu beneiden, da er nun die Aufgabe hat, zwei grundverschiedene Städte unter einen Hut zu bringen. Immerhin hat er schon angekündigt, zu unserer Vorstellung zu kommen, was schon mal ein gutes Zeichen ist", freut sich Moser. Den Wahlkampf zur OB-Wahl haben die beiden als "Streichelzoo" empfunden – eine echte Auseinandersetzung gab es in ihren Augen nicht. Das müsse jetzt auf der Bühne ausgetragen werden.

"VS lebt nun mal von den respektvollen Frotzeleien"

Die beiden Kabarettisten finden es außerdem erfreulich, dass ihre Zuschauer immer jünger werden: "Bisher war es immer so, dass sich vor allem die Generation der 50-Jährigen für uns begeistern konnte. Das hängt sicherlich mit dem gesteigerten Interesse an der Kommunalpolitik zusammen. Doch vor allem die 30- bis 40-Jährigen politisieren sich immer weiter und kommen dann natürlich auch zu unserer Veranstaltung."

Insgesamt freuen sich beide auf eine tolle Show und fügen hinzu: "VS lebt von nun mal von den respektvollen Frotzeleien. Solange man sich danach noch die Hand geben kann, ist alles in Ordnung."

Premiere von "Dumm, dümmer, am dümmsten" ist am 28. Dezember im Cafe Häring in Schwenningen. Der Vorverkauf für die insgesamt zehn Vorstellungen (sechs in Villingen, vier in Schwenningen) läuft seit dieser Woche.