Pressesprecher Marven Strittmatter (von links), Tanja Hall, Thorsten Frei und Bezirksgeschäftsführer Michael Steinemann vor der Kreisgeschäftsstelle in Villingen. Foto: Schück Foto: Schwarzwälder Bote

CDU-Geschäftsführung: Tanja Hall aus Furtwangen übernimmt das Amt / Kreisparteitag in Vöhrenbach für März vorgesehen

Mit viel Elan startet Tanja Hall aus Furtwangen in ihr neues Amt als CDU-Kreisgeschäftsführerin.

Schwarzwald-Baar-Kreis. "Ich freue mich riesig", sagt die 40Jährige, die bisher schon ehrenamtlich als Stadtverbandsvorsitzende in Furtwangen tätig ist. "Ich bin gut gestärkt worden", lobt sie die Unterstützung vom neuen CDU-Kreisvorsitzendenund Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei.

Nach einem Intermezzo von einem halben Jahr hatte die vorherige Kreisgeschäftsführerin Elke Weis aus persönlichen Gründen eine andere Aufgabe übernommen. Für Tanja Hall sind Abendtermine nichts Neues, als CDU-Stadtverbandsvorsitzende hatte sie diese schon vorher wahrgenommen und größere Veranstaltungen für den Stadtverband organisiert. Nun ist eine ihrer ersten neuen Aufgaben die Organisation des Kreisparteitages am 9. März in Vöhrenbach. Europaminister Guido Wolf und Europaabgeordneter Andreas Schwab sind Gastredner, das Thema Europa steht im Mittelpunkt der Veranstaltung. Ein weiterer Parteitag ist im Herbst vorgesehen. Dann soll Kommunalpolitik im Mittelpunkt stehen. Der Neujahrsempfang entfällt in diesem Jahr, doch man sei bereits dabei, den für das nächste Jahr 2019 zu organisieren, berichtet Frei.

Vor Tanja Hall und Elke Weis war Renate Pendzialek Kreisgeschäftsführerin. "Sie war vier Jahrzehnte in der CDU-Kreisgeschäftsstelle", erinnert sich Thorsten Frei. Viele Jahre als Unterstützung der legendären Kreisgeschäftsführerin Lucia Grießhaber, die die Kreisgeschäftsstelle der CDU seit jahrzehntelang leitete und die Wahlkämpfe des ehemaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel organisierte.

Weil dieses Jahr aller Vorraussicht nach kein Wahljahr werden wird, wolle der Kreisverband sich auf die Mitglieder konzentrieren und sich bemühen, diese mehr einzubinden. "Die CDU im Schwarzwald-Baar-Kreis ist sehr solide aufgestellt. Es geht eher darum, wie wir es schaffen, nachhaltig aufgestellt zu sein. Geld ist bei uns nicht das Wichtigste, sondern die Mitglieder", erläutert Frei. Die neue Kreisgeschäftsführerin selbst hat freilich vor, bis an das Ende ihres Berufslebens in diesem Amt zu bleiben. Sie ist in Furtwangen und Gütenbach aufgewachsen und wurde an der Albert-Schweitzer-Schule in Villingen zur pharmazeutisch-kaufmännischen Assistentin ausgebildet. Die Mutter von zwei Kindern im Teenageralter ist verheiratet und war zuvor im Familienzentrum Maria Goretti in Furtwangen unter anderem für Buchhaltung tätig. .Zu ihren neuen Aufgaben zählen unter anderem auch Marketing und Kontaktpflege, Organisation, Spendenverwaltung und Rechenschaftsberichte. Das Parteiengesetz stelle die CDU vor technische Herausforderungen, lässt Thorsten Frei durchblicken. Alle Parteien müssen jährliche Berichte an den Bundestag liefern, Spenden dürfen nicht mit Parteigeldern vermischt werden, "als CDU haben wir ja Erfahrung damit", deutet er an.

Obwohl aus demografischen Gründen die Mitgliederzahl der CDU überall rückläufig sei, sind es doch immerhin 1500 Mitglieder im Kreisverband. "Das ist eine gewaltige Herausforderung", stellt Frei fest. Allerdings machen die Mitgliedsbeiträge den Kreisverband "weitgehend unabhängig". Spenden gibt es vor allem zu Wahlkampfzeiten. Dabei seien es nicht einige wenige Spender, sondern mindestens 100 einzelne, erzählt Frei.

Am Donnerstag machte sich der Bundestagsabgeordnete wieder auf den Weg nach Berlin und ist zuversichtlich, dass ein Ergebnis der Sondierungsgespräche für die Groko vorliegen wird. Er ist sich sicher, dass es Gemeinsamkeiten gibt. Und wenn nicht, will er zwar eine Minderheitenregierung nicht ausschließen, meint aber, diese an der Aufstellung eines Bundeshaushaltes scheitern würde.