Jürgen Roth: Innenstadt und Scheuer
Villingen-Schwenningen (lia). Was hat der OB-Kandidat mit der Favoritenrolle zu den Top-Themen in VS zu sagen? Wie möchte Jürgen Roth die alternative Kultur fördern und die Sicherheit in der Innenstadt verbessern? Was hat er für Ideen zur Neuansiedlung von Gewerbegebieten? Natürlich mangelt es ihm nicht an Ideen und Visionen, und natürlich spielt er gerne darauf an, dass er als Tuninger Bürgermeister ja schon Erfahrung als Verwaltungschef hat. Für Roth ist eine finanzielle Unterstützung der Nischenkultur ein "denkbarer Ansatz". Doch wer von alternativer Kultur spricht, landet schnell beim Thema Scheuer. Zwar sieht er seine Aufgabe darin, Möglichkeiten zu finden, um Lärmbelästigungen abzuschaffen. Doch Roth bekräftigt: "Ich habe auch den Mut zu sagen, dass eine bestimmte Anzahl von Veranstaltungen durchgeführt werden kann", spielte er auf den noch nicht ausgefochtenen Lärmstreit an. Wie wichtig ihm Jugendliche, ein Angebot an Events und dezentrale Treffpunkte in VS seien, auch dies betont er.
Wie möchte er für mehr Sicherheit, nicht nur in der Färberstraße, sondern in der gesamten Innenstadt sorgen? Klare Ansage: "Wir haben zu wenig Mitarbeiter beim Kommunalen Ordnungsdienst", spielte er auf die Handvoll Stadtsheriffs an, die über das Wochenende in der Doppelstadt Dienst schieben. Roths Forderung steht im Raum, nicht zuletzt auch deshalb, weil eine Stadt empfindlich an Attraktivität verliere, wenn das Sicherheitsgefühl der Bürger einmal "angekratzt" sei. Natürlich steht Roth hinter einem von einem Investor getragenen Spaßbad (warum nicht im Zentralbereich), oder einem deutlich verbesserten Nahverkehrs-Angebot, vor allem zwischen großen Stadtbezirken und Ortsbezirken. Wie will er die Wahlversprechen einhalten und finanzieren? Mittel für Projekte seien hinterlegt, zudem müsse man seiner Ansicht nach, dank Digitalisierung, frei werdende Stellen in der Verwaltung nicht wieder besetzen. Damit lassen sich Mittel einsparen. In punkto Neuansiedlung von Gewerbe: Hier mahnt er zur Vorsicht. Bei allen Plänen zum Ausbau, so Roth, dürfe man die Verkehrsachsen nicht aus den Augen verlieren, um der Infarktgefahr im Norden Villingens nicht Vorschub zu leisten.