Auch in diesem Jahr wird die Hauptbühne am Muslenplatz unzählige Musikliebhaber anziehen. Foto: Kulturamt

"Gemeinsam sind wir bunt": Elfte Auflage verspricht vielfältiges Programm. Ende um 2 Uhr.

Villingen-Schwenningen - 1000 Akteure, 20 000 Besucher und sechs Open Air-Bühnen: Schon das bloße Zahlengerüst macht Lust auf die elfte Auflage der Schwenninger Kulturnacht. Doch dahinter steckt nicht nur ein buntes Programm, sondern auch jede Menge Organisation.

Der Name ist Programm – nicht zuletzt durch das diesjährige Motto "Gemeinsam sind wir bunt": Die kulturelle Vielfalt solle am 2. Juli ein weiteres Mal ausstrahlen, meinte Kulturamtsleiter Andreas Dobmeier auf der Pressekonferenz zur Kulturnacht.

Eine zusätzliche Bühne auf dem kleinen Muslenplatz wurde neu ins Programm aufgenommen, nicht nur, um die vielzähligen Bewerber unterzubringen – immer noch sind es mehr als die Kulturnacht Platz hat –, sondern auch, um jungen Nachwuchstalenten eine Plattform zu bieten, erzählt Projektleiterin Lisa Jeske. Nebenan, auf dem großen Muslenplatz, sind musikalische Leckerbissen vom Feinsten zu hören: Als Opening Act um 18 Uhr hat das Kulturamt The Sazerac Swingers, bekannt von VS swingt, die mit modernem New Orleans-Jazz begeistern sollen, verpflichtet. Die Klänge des Electric Light Orchestra, die von dessen einstigem Sänger und Gitarristen Phil Bates zusammen mit dem Berlin String Ensemble ganz neu interpretiert werden, gehen erstmals ins Mitternachts-Feuerwerk über, erklärt Meinrad Kempf.

Während rund um den Marktplatz vor allem Vereine ihre landestypischen Spezialitäten und Tanzvorführungen bieten, steht die Bühne im Mauthepark ganz im Zeichen der Musikakademie VS. An 28 weiteren Veranstaltungsorten, unter anderem dem Uhrenindustriemuseum oder der Stadtbibliothek, werde ein vielfältiges Programm rund um Theater, Tanz, Kabarett oder Führung geboten.

Etwa 135 000 Euro sind es, so Dobmeier, die das Kulturamt für Bühnentechnik, Strom, Toiletten, Absperrungen, Security oder Reinigung aufbringen muss – finanziert durch die Eintritts- sowie durch die Sponsorengelder. Neu hinzukomme das Sicherheitskonzept, dessen Kosten noch nicht genau bezifferbar seien. Mehr Absperrmaßnahmen, neue Beschilderungen und eine Funktechnik für die Sicherheitskräfte – sowohl Aufwand als auch Kosten seien "nicht unerheblich", meint der Kulturamtsleiter. Allein 35 Sicherheitskräfte der Security-Firma Swat seien anwesend, hinzu komme ein Reserve-Team vom Bändel-Verkauf.

Neben der Auflage einer möglichen Rettungsgasse für die Kirchstraße müsse das Kulturamt Vorkehrungen für den Muslenplatz treffen, damit dieser, vor allem beim Feuerwerk, nicht überfüllt werde. Eine Einbahnregelung oder, wahrscheinlicher, eine Kontrolle, die den Platz gegebenenfalls sperrt, werden derzeit noch überlegt.

Dann kann also nichts mehr schiefgehen bei der elften Auflage der Kulturnacht? "Da Petrus ein Schwenninger ist, wird das Wetter gut", meint zumindest Dobmeier. Dass das mögliche EM-Viertelfinalspiel der deutschen Mannschaft auf diesen Abend fallen könne, bereitet den Organisatoren kein Kopfzerbrechen. Denn das könne in den Schwenninger Kneipen anschaut werden. Apropos: Diejenigen Bars, die an der Kulturnacht teilnehmen, haben sogar eine Freinacht. So kann jeder Besucher auch nach offiziellem Ende um 2 Uhr dort ausgiebig weiterfeiern.

Die Eintrittsbändel für die Kulturnacht am 2. Juli kosten acht Euro im Vorverkauf und zehn Euro an der Abendkasse. Sie sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.