Der Schwenninger Weihnachtsmarkt - wird er bald auf den neuen Marktplatz verlegt? (Archivfoto) Foto: SMA

OB will Kritikpunkte in Besprechungen für Neuorganisation des Weihnachtsmarktes aufnehmen.

Villingen-Schwenningen - Die Unzufriedenheit der Besucher des Villinger Weihnachtsmarktes trieb am Mittwochabend auch die Mitglieder des Gemeinderates um.

Gleich mehrere Stadträte meldeten sich diesbezüglich während einer Sitzung zu Wort. Friedrich Bettecken (CDU) fand die Veranstaltung selbst "zwar gar nicht so schlimm", wollte aber dennoch eine Anregung loswerden: Der Marktplatz in Schwenningen sei saniert, "der ist eigentlich richtig schön geworden", warum also sollte man dort 2020 nicht auch den Weihnachtsmarkt stattfinden lassen? Ein Vorschlag, dem auch Siegfried Heinzmann (SPD) und Cornelia Kunkis-Becker (Grüne) beipflichteten. Letztere würde dorthin sogar am liebsten den Schwenninger Wochenmarkt verlegen.

Einen unbeabsichtigten Testlauf in dieser Hinsicht gebe es bald ohnehin, kündigte Oberbürgermeister Jürgen Roth an – "wenn wir den Muslenplatz machen".

Katharina Hirt (CDU) kam nach dem Villinger Weihnachtsmarkt zwar viel Lob über die tolle Kulisse zu Ohren, aber auch haufenweise Kritik über fehlende Musik, null Atmosphäre und schmerzhaft vermisstes Kunsthandwerk. Es gelte für die Zukunft, einige Dinge zu überdenken und zu verbessern, fand die Christdemokratin.

"Klar, wir sind keine Ravennaschlucht", so Jürgen Roth, der versprach, die geäußerten Kritikpunkte in die Besprechungen für die Neuorganisation des Weihnachtsmarktes mit aufzunehmen.

OB zu neuen Plänen

Im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten hatten sowohl Jürgen Roth als auch die Geschäftsführerin der Messegesellschaft Stefany Goschmann bereits über mögliche Umstrukturierungen gesprochen (wir berichteten). Mehr Flair könnten demnach neue Akzente, etwa eine eine Weihnachtsbäckerei, bringen. Eine Verlegung des Villinger Weihnachtsmarktes weg vom Münsterplatz wird ebenso in Betracht gezogen. Allerdings stellte Roth auch klar, dass in diesem Zusammenhang dann auch über die Kosten gesprochen werden müsse.