Das Stimmungsbarometer steigt beim internationalen Frühschoppen immer höher. Klar, wenn die Rietwieber den Ton angeben. Fotos: Huber Foto: Schwarzwälder Bote

Internationaler Frühschoppen: Jubiläums-Hexen gestalten amüsantes Programm

Wenn das kein Nachspiel hat: Oberbürgermeister Jürgen Roth nötigt seinen Bürgermeister-Kollegen bereits bei seinem ersten internationalen Frühschoppen in die Spender-Rolle. Und dann bekommen noch die armen Schwenninger ihr Fett ab.

VS-Villingen. Ein Narr, der denkt, dass die doppelstädtische Stadtspitze wenigstens mal an der Fasnet das Thema Finanzen mal ruhen lassen würde. Denkste. OB Roth deutet zwar an, "das mir alles zahlen hier", aber als es um den nächsten Zahlmeister geht, marschiert er schnurstracks zu Bürgermeister Detlev Bührer. Bei dem Budget sollte das schon drin sein, scherzt er. Die beiden werden sich sicher am Aschermittwoch unterhalten.

Einladung der Rietvögel

Beste Unterhaltung, wie immer, gibt es wieder beim Frühschoppen auf Einladung der Villinger Rietvögel um Rietbürgermeister Peter Haas. Schon die Rietwieber lassen das Stimmungsbarometer nach oben steigen. Mit ihrem frech-fröhlichen Cellulite-Song bringen sie die Runde um Stadt- und Fasnetsspitze nicht nur einmal zum Lachen. "Warum ist Gott so gemein", trällern die Damen, und denken an die Problemzonen Po und Bein. "Ein Blick in den Spiegel tut weh", jammern sie. Nach ein paar Minuten kommen sie aber zu dem Schluss: Uns zu sehen und hören, ach das ist doch ein Genuss: "Wir sind so schee".

Die Gastgeber um die Rietvögel verdonnerten anno 2019 die Jubiläums-Hexenzunft dazu, das Programm des Frühschoppens zu gestalten. Erst drei Tage zuvor, habe man gefragt, wer in diesem Jahr dran sei, maulen die Hexen um Zunftmeister Meik Gildner. 2020 wird alles anders: Noch am Fasnetsdienstag hören die Rietvögel, dass sie den Job nächstes Jahr machen müssen.

Hymne aufs schöne Städtle

Die Boygroup der Hexenzunft um Tobias Kratt, Tobias Bichweiler, Dennis Feuerstein, Nico Hahn und Dennis Viebrans singen nicht nur eine Hymne auf "unser schönes Städtle", das schönste überhaupt. Sie ziehen auch gehörig die Neckarstädter durch den Kakao, "langsam und sparsam" wie diese nun mal seien. Die anwesenden Ziegelbuben aus Schwenninger geloben Besserung: "Wir werden uns das zu Herzen nehmen." Chantal Blanchard-Rezhagoli, die charmante Übersetzerin, hat diesmal nichts zu tun. Nur ein Ehepaar aus Pontarlier verliert sich im Saal. Sie sind leidenschaftliche Fans der Fasnet, wie sie bekräftigen. Ihre Lieblingsfigur ist der Narro, "das ist der Esprit Villingens."