Die Spedition Bächle, hier mit ihren Lkws am Standort Auf Herdenen, wird rückwirkend zum 1. Mai von der Schweizer Post übernommen. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Marius Neininger bleibt Geschäftsführer bei der Spedition / Eidgenossen auf Expansionskurs

Die Schweizer Post übernimmt rückwirkend zum 1. Mai die Spedition Bächle Auf Herdenen, das bestätigten die Eidgenossen auf Anfrage.

Villingen-Schwenningen. In der Struktur wird sich wenig ändern. Marius Neininger, Enkel des Firmengründers, bleibt Geschäftsführer. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Oliver Flüeler, einer der Pressesprecher der Schweizer Post, teilt mit: "Der grenzüberschreitende Warenverkehr nimmt seit Jahren zu und damit der Bedarf an internationalen Logistikdienstleistungen. Grund dafür ist die zunehmende internationale Arbeitsteilung und der länderübergreifende Handel – insbesondere der grenzüberschreitende Onlinehandel wächst überproportional. Deutschland ist dabei einer der wichtigsten Handelspartner der Schweiz. Mit der Übernahme stärkt die Post ihr Produktportfolio und baut die nahtlose Anbindung an internationale logistische Netzwerke aus. Damit festigt sie ihre Position als Nummer eins im Schweizer Logistikmarkt."

Die Antwort auf das Warum der Übernahme beinhaltet auch teilweise die langfristige strategische Ausrichtung der Schweizer Post. Hauptgrund für die Übernahme sei der grenzüberschreitende Warenverkehr und der Ausbau des bereits bestehenden Portfolios an Dienstleistungen in diesem Bereich. In Bezug auf die Spedition Bächle gab es nun eine gute Möglichkeit der Nachfolgeregelung, dies ist eine weitere Begründung, warum sich der Bereich Post-Logistics der Schweizer Post zu dieser Übernahme entschieden habe. Marius Neininger bestätigte, dass der Verkauf eine solide Lösung darstelle.

Der Enkel des Firmengründers bleibt auch der Geschäftsführer des Unternehmens. Neu in die Geschäftsleitung kommen Roland Heizmann, Leiter Fracht, Express und Lager; Thomas Egger, Leiter Finanzen der Post-Logistics, und Markus Breisinger, Leiter Internationale Transporte. Die Schweizer Post hat in den vergangenen Jahren international verschiedene Zukäufe in unterschiedlichen Branchen getätigt. Dazu gehören neben dem Heimatland auch Deutschland, Großbritanien, Liechtenstein, USA, Belgien, Frankreich, Italien, Slowakei und Vietnam.

In Deutschland gehören beispielsweise eine Dokumenten Management Dienstleister dazu, die Swiss Post Solutions GmbH wie auch die Zollagentur Imlig und die Spedition Trans-Euro GmbH, auch in Frankreich gibt es einige Speditionen als 100-prozentige Tochterunternehmen.