Durch hübsche Täler dichten Wald führt der Weg der Schwarzwaldbahn und Okrantief "Sabine" sorgt für zahlreiche Bäume auf der Strecke. Foto: Kienzler

Kritik an Deutscher Bahn: Kein Durchkommen ab Offenburg. Öffnung diese Woche erwartet.

Villingen-Schwenningen - Das Orkantief "Sabine" hat den Fahrplan der Deutschen Bahn mächtig durcheinander gewirbelt. Doch nun, acht Tage danach, fragen sich einige Bahnreisende verärgert: Wieso läuft da noch nichts ab Offenburg auf der Schwarzwaldbahn?

Das Orkantief Sabine sorgte vor acht Tagen für zahlreiche Blockaden auf den Gleisen der Schwarzwaldbahn. Bahnreisende wie auch Nutzer sozialer Medien diskutieren öffentlich darüber, wann der "normale" Schienenverkehr wohl wieder anlaufe. Während die einen Verständnis für Behinderungen und Schienenersatzverkehr haben, machen andere keinen Hehl aus ihrer Verärgerung. Unverständnis herrscht darüber, dass die Strecke von Hausach nach Villingen noch immer lahm gelegt ist.

Die Verärgerung fußt bereits in der dem Vernehmen nach nicht zureichenden Vorsorge. Sicherlich krachten Bäume in die Oberleitungen und wurden Fahrleitungsmasten umgeknickt. Doch hätte das ganze Schadensausmaß nicht verhindert werden können, fragen sich manche. Würde die Deutsche Bahn die Strecke regelmäßig ordentlich freischneiden, wäre dies in diesem Ausmaß nicht passiert, so die Kritik. In der Vergangenheit wäre die Bahn, so hieß es, dieser Aufgabe sorgfältiger nachgekommen.

Fahrt endet in Offenburg

Doch es sind noch andere Aspekte im Zusammenhang mit der tobenden "Sabine", an der sich die Verärgerung entzündet. Da wird gerügt, dass es erst einmal ein paar Tage gedauert habe, bis die DB eine detaillierte Schadensbegutachtung vorgenommen habe. Zum größten Ärgernis wird für Bahnreisende die Tatsache, dass die Schwarzwaldbahn-Züge, die von Karlsruhe herkommen, bereits in Offenburg ihre Fahrt beenden und nicht wenigstens bis Hausach weiterfahren. Wieso, stellen sich auch manche die Frage, brauche die Deutsche Bahn so lange, ehe die Schäden repariert seien?

Neben der Höllentalbahn, so eine Stimme, sei die Schwarzwaldbahn die einzige Strecke in Deutschland, die sturmbedingt noch gesperrt sei. Eigentlich hätte man es von "Deutschlands Mobilitätsdienstleister Nummer 1" doch erwartet, dass die wichtigsten Transitrouten repariert seien und alles dafür getan werde, damit der Schwarzwald wieder passierbar gemacht werde. Stinkesauer sind einige Bahnreisende vor allem, weil sie mitunter längere Fahrzeiten von "jenseits der 60 Minuten" in Kauf nehmen müssen. Was sagt die Pressestelle der DB zu den Vorwürfen? Am Montag gab es seitens der Deutschen Bahn keine Stellungnahme.

Wann fahren die Züge wieder im Normaltakt? Darüber unterhalten sich auch Nutzer sozialer Netzwerke. Als Wende-Tag wird der Mittwoch gehandelt, zumindest soll die Wochenmitte wieder eine Normalisierung im Schienenverkehr zwischen Ortenau und Villingen bringen.