Versammlung: Klimawandel und Naturschutz bereiten Sorgen / Langjähriger Vorsitzender Fritz W. Lang geehrt
VS-Schwenningen (bom). Rundherum zufrieden mit dem zurückliegenden Wanderjahr im Schwäbischen Albverein zeigte sich Vorsitzender Klaus Schmidt. Der reibungslose Verlauf der Jubiläumsveranstaltung zum 125. Geburtstag der Ortsgruppe Schwenningen hob er in seinem Rückblick speziell hervor. Dank unzähliger Sponsoren aus der Wirtschaft, von privater Seite und nicht zuletzt dank der Unterstützung durch den Landkreis und die Stadt sei es möglich gewesen das Jubiläum nahezu kostenneutral zu stemmen und mit einem soliden Finanzpolster das Angebot der Ortsgruppe weiterzuentwickeln.
Schmidt lobte Kassiererin Ulrike Grohnert in diesem Kontext als wichtigste Frau im Vorstand und hob ihre Zuverlässigkeit in der Rechnungsführung in über 600 Finanzvorgängen hervor. Motiviert von den lobenden Worten zum Jubiläum ordnet Schmidt das laufende Jahr unter den Oberbegriff Klimawandel ein. Der Vorsitzende sprach von einem vernachlässigten, aber brisanten Thema, das durch ständiges Insistieren der Mitglieder des größten Wandervereins der Republik, das aktive Bewusstsein der Politiker wachrütteln soll.
Wanderwart Bernhard Rosenstiel skizzierte ein Wanderjahr, das in 69 Outdoor-Veranstaltungen für alle Generationen etwas in petto hatte. Durchschnittlich 24 Teilnehmer an den Wochenendtouren und 19,5 Teilnehmer an den Touren der Wochentage hätten die Beliebtheit des Wanderangebotes bestätigt. Wie in jedem Jahr war es der Ortsgruppe gelungen ein abwechslungsreiches Programm an Tagestouren, sommerlichen Bergtouren, Mehrtagesausflügen und Einzelwanderungen anzubieten. "Das wäre ohne das Engagement von 52 ehrenamtlich engagierten Wanderführern nicht möglich gewesen", lobte Rosenstiel.
Eine eigenständige Abteilung stellt die Familiengruppe dar, die unter Leitung von Stefan Löffler in 17 Programmpunkten einen erneuten Anstieg der Beliebtheit des Wanderangebotes feststellte. Löffler nannte die beginnende Kooperation mit der Friedensschule und deren Schuleiter Wolfgang Kneer, mehrere Dutzend Teilnehmer bei der Fackelwanderung oder das erstmals im Garten des Hans-Jakob-Stübles der Heimatzunft ausgetragene Gartenfest als Beispiele.
Fachwart Dieter Maier ging auf die Schwierigkeiten in den Gesprächen mit politischen Vertretern beim Engagement für Natur- und Umweltschutz ein. Nach seiner Meinung prallen in diesem Bereich allzu häufig Interessen aufeinander, von denen zumeist die wirtschaftlich lukrativeren die Oberhand behalten. Maier führte den täglichen Landverbrauch als Beispiel an. Naturschutzmaßnahmen umzusetzen, sei nicht immer einfach gewesen, nannte Maier exemplarisch den Schnitt der Bäume am Schützenhaus.
Knapp 25 Kilometer umfasst das unter der Leitung von Wegewart Bernhard Happle betreute Wegenetz. Er erinnerte an den Verlust der Knieschnapper-Treppe im Neckar-Stadtteil und das neue Wegstück im Neckartal. Auch erhofft er sich wieder eine große Mitgliederresonanz auf die Aktion saubere Landschaft am 14. April.
Alexander Müller lobte als Internetverantwortlicher die Mitglieder, dank deren Mitarbeit die Homepage der Ortsgruppe aktuell bleibt. In seiner Statistik festigte der stellvertretende Vorsitzende Uwe Schlegel die zunehmende Beliebtheit des Wanderprogramms mit einem Anstieg der Mitgliederzahlen auf 556, von denen sich 41 Prozent mindestens einmal an einem der Angebote beteiligten. An 98 Veranstaltungen nahmen 1412 Teilnehmer, darunter 241 Gäste, teil.
Für die Ehrungen langjähriger Mitglieder war der Vorsitzende des Heuberg-Baar-Gaus, Klaus Butschle, zu Gast. Er zeichnete den Ehrenvorsitzenden Fritz W. Lang aus, der 28 Jahre Ortsgruppenvorsitzender war, der zudem während acht Jahren sein Vorgänger im Gau war.
Seit sechs Jahrzehnten im Schwäbischen Albverein sind Ruth Bilger und Dieter Graf. Jubilare für 50 Jahre Vereinszugehörigkeit waren Jürgen Jauch, Karl Roser und Doris Rücksteiner. 25 Jahre Vereinsmitglied sind Alfons Heimburger, Alfred Kieß und Christa Weber.
