Kleine Seen in der Sebastian-Kneipp-Straße in Villingen sind keine Seltenheit – so tief sind die Kraterlandschaften im Aphalt mittlerweile. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Sebastian-Kneipp-Straße wird jetzt überraschend doch schon saniert

Entsprechende Schilder warnen die Autofahrer schon vor: Mit "Straßenschäden" hat man es in der Villinger Sebastian-Kneipp-Straße zu tun. Eine frohe Botschaft hierzu kommt überraschend: Die Straße soll nun doch schon saniert werden.

VS-Villingen. Es ist die wohl markanteste Kraterlandschaft der Schlaglochpisten von VS, die damit ausgebügelt werden soll. Die Höchstgeschwindigkeit ist ohnehin schon auf Tempo 30 gedrosselt, doch auch bei langsamer Geschwindigkeit kurven die Autofahrer in der Regel in regelrechten Manöver um die tiefen Einbuchtungen im Asphalt – zu tief sind die Löcher mittlerweile, zu groß auch im badischen Stadtbezirk die Sorge ums eigene "Heilige Blechle".

Während die Straßensanierung des Dünnschicht-Asphalts in Kaltbauweise rasant voranschreitet, sollte nach einer ersten Tranche von acht Straßen in einer zweiten lediglich der schwäbische Stadtbezirk bedacht werden. Doch jetzt dringt die frohe Botschaft nun doch schon baldigen Sanierung der Sebastian-Kneipp-Straße nach Villingen.

"Die Maschinen sind da", erzählt Oberbürgermeister Jürgen Roth im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten – gemeinsam mit dem Bauleiter habe man nach gründlicher Abwägung daher beschlossen, einen Versuch zu wagen. Am Rande der Sanierungsarbeiten in der Peterzeller Straße sei vorgeschlagen worden, anstatt der Löcher-Stopferei in der Sebastian-Kneipp-Straße einen Versuch mit einer einzelnen Schicht das Kaltasphalts zu wagen. Hintergrund: Normalerweise wäre die Holperpiste nun notdürftig saniert worden – die TDVS hätte hierzu einzelne Löcher quasi zugespachtelt – erst für 2020 ist die große Vollsanierung geplant, weil erst dann die Arbeiten im Untergrund seitens der Stadtwerke erledigt sind.

Doch angesichts der Vielzahl der Schlaglöcher und Risse ist das Stopfen eine Mammutaufgabe, die nicht nur viel Geld, sondern auch Zeit kostet. Und zwar mehr, als der Versuch, dieses Problems übergangsweise mit einer Dünnschicht Kaltasphalt Herr zu werden. Zwischen Richthofen- und Vockenhauser Straße wird der Versuch deshalb gestartet – "wir werden sehen, wie es im Frühjahr aussieht", ist Roth gespannt und gibt aber zu bedenken: "Es wird nicht die Qualität sein, die wir gewöhnt sind!" Denn: Die Löcher sind tief und zahlreich und es wird, weil es sich um eine kurzfristige Reparatur als Übergangslösung bis zur Totalsanierung handelt, nur eine Schicht Asphalt aufgebracht. Anders hingegen im Abschnitt Peterzeller bis Richthofenstraße, hier sind zwei Schichten vorgesehen. Doch auch mit Blick auf den Abschnitt zwischen Richthofen- und Vockenhauser Straße ist Jürgen Roth sicher: "Das ist alles besser als die Situation jetzt" – man musste handeln, die Straße sei ein wichtiger Verbindungsweg, sperren also hätte man sie nicht können.