Mit schwerem Gerät bringt die Firma Strabag am Sonntag die Deckschicht der Niederwiesenstraße auf. Foto: Heinig

Deckschicht in Niederwiesenstraße am Sonntag aufgetragen. Manche Autofahrer "nerven".

Villingen-Schwenningen - Mit einer zeitlichen Punktlandung endet in den nächsten Tagen die Sanierung der Niederwiesenstraße in Villingen. Jetzt wurde die abschließende Deckschicht aufgetragen – an einem Sonntag!

"In besonderen Fällen arbeiten wir auch sonntags", sagt Stefan Ettwein, der Bauleiter von der ausführenden Firma Strabag, dem Spezialisten für Verkehrswegebau. In der Niederwiesenstraße ist es die große Anzahl an Gewerbetreibenden, darunter ein Einkaufszentrum und ein Busunternehmen, deren Betrieb durch die notwendige Vollsperrung möglichst wenig beeinträchtigt werden solle, hieß es zuvor in einer Pressemitteilung der Stadt.

Nachdem in der Vorwoche alle vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen und die Straße gesperrt war, trat ein rundes Dutzend an Mitarbeitern am frühen Morgen ihren Sonntagsdienst an. Nach dem Auftragen des Haftklebers kam die Asphalt-Deckschicht durch ein über die gesamte Fahrbahnbreite arbeitendes Spezialgerät obenauf und wurde festgewalzt.

Für die rund 700 Meter Straße von der Adresse Niederwiesenstraße 12 bis zum Ortsende auf Höhe der städtischen Kompostanlage waren rund 500 Tonnen Gussasphalt notwendig, die von sechs Lastwagen der Firma Beha im Pendelbetrieb vom Strabag-Asphaltwerk im Norden der Stadt herangeschafft wurden. Die Arbeiten gingen aufgrund des trockenen Wetters zügig voran.

Manche Autofahrer "nerven"

Einzig so mancher Autofahrer "nervte". "Verkehrsschilder sind offensichtlich unbekannt oder werden einfach ignoriert", wundert sich Ettwein. Mehrfach war die Polizei vor Ort, um Fahrzeuge zu stoppen, die trotz Absperrung einfach in die Baustelle hineingefahren waren. "Hier und da wurden dafür sogar die Barrieren weggeschoben", hat der Bauleiter beobachtet.

Nach Beginn der Bauarbeiten für die zweite Hälfte der Niederwiesenstraßen-Sanierung im Oktober werden diese jetzt, wie geplant, bis Ende Juli abgeschlossen sein.

Am Montagmorgen wird die Straße nach dem Verlegen von Glasfaser-Leerrohren und der Belagserneuerung wieder komplett befahrbar sein. Restarbeiten, darunter auch die Markierungen, werden laut Ettwein in den nächsten Tagen erledigt.