Nicht nur zu hohe Bordsteine, sondern auch zu enge Gehwege wie etwa in der Josefsgasse in Villingen sind den Seniorenräten ein Ärgernis. Foto: Eich

Stadt stellt knapp 22.000 Euro bereit. Stadtbauamtsleiter: "Wenn wir die Liste haben, können wir gerne auch reagieren."

Villingen-Schwenningen - Engpässe an der Josefsgasse, zu hohe Bordsteine am Ahornweg: Das Stadtbauamt will sich mit Verbesserungsvorschlägen befassen. Doch auf die Schnelle dürften die Schwachstellen nicht zu beseitigen sein.

Was zwei Mitglieder des städtischen Seniorenrats detailliert und separat für Villingen und Schwenningen nach einigen Wochen Recherche zusammengetragen haben, liegt den Mitarbeitern des Stadtbauamtes in VS noch nicht vor. "Wenn wir die Liste haben, können wir gerne auch reagieren", so Stadtbauamtsleiter Franz-Josef Holzmüller gestern Abend. In der jüngsten Sitzung des Seniorenrates wurde die Mängelliste bereits vorgestellt und diskutiert.

Insgesamt, so Nicolas Lutterbach, Pressesprecher der Stadt, stehen für Bordsteinabsenkungen im diesjährigen Etat 21.700 Euro zur Verfügung. Eine einzige Maßnahme, erläutert er weiter, koste jedoch schon mindestens 500 Euro. Jedes Jahr können deshalb nur punktuelle Verbesserungen erfolgen. Für Holzmüller stellt sich nun die Frage der Schwerpunkte. Vorrangig kämen sicherlich Straßen zum Zuge, die in der Nähe von Einkaufszentren oder Einrichtungen liegen, die von Älteren oder Familien besucht werden. "Das muss gemeinsam erörtert werden."

Wie berichtet, waren die Seniorenratsmitglieder Maria Noce und Axel Streibert in einigen Straßen fündig geworden, an denen sich das Überqueren von Fahrbahnen als riskant erwies. Angesichts hoher Bordsteine, argumentieren Noce und Streibert, drohen nicht nur Rollstuhlfahrer zu kippen, wollen sie die Straße überqueren. Auch Nutzer von Rollatoren oder Eltern mit Kinderwagen haben ihre Mühe, den "Höhenunterschied" zu bewältigen, ohne dass der Wagen in die Schieflage gerät. Auf Initiative des Bündnisgrünen-Stadtrat Hans-Joachim von Mirbach seien die Mittel für Bordsteinabsenkungen erhöht worden, "jedoch nur geringfügig". Angestoßen wurde die Diskussion durch den Beirat für Menschen mit Behinderung.