Religion: Flüchtlinge erzählen

Villingen-Schwenningen. Welche Weihnachtstraditionen bringen Menschen mit, die als Flüchtlinge zu uns nach Deutschland gekommen sind?

Um mehr über Weihnachtstraditionen in der Welt zu erfahren, dazu laden die evangelische Markusgemeinde Villingen, die Bezirksstelle Flucht und Migration, die Ehrenamtskoordination beim Deutsches Rotes Kreuz und die Evangelische Erwachsenenbildung am Mittwoch, 13. Dezember, 18.30 Uhr, ins Markus-Gemeindehaus an der Heidelberger Straße in Villingen ein.

Geflüchtete aus Eritrea, China, Nigeria und Syrien werden erzählen, wie sie in ihrer Heimat das Weihnachtsfest gefeiert haben. Tamer, der jetzt in Bad Dürrheim lebt und schon Arbeit gefunden hat, wird uns mit Bildern über Weihnachten in Syrien erzählen. Dort gibt es noch christliche Kirchen, die aramäisch sprechen, also die Sprache Jesu behalten haben.

Menasseh aus Nigeria lebt noch in der Erstaufnahme in Donaueschingen. In seiner Heimat finden auch ausgelassene Umzüge statt. Welcher Tag ist wichtiger, der 24. oder der 25. Dezember, oder wird gar an einem anderen Termin gefeiert? In manch orthodoxen Traditionen wie in Eritrea wird am 6. Januar gefastet und erst am 7. Januar Weihnachten gefeiert.

In China und Iran ist das Christentum wenig verbreitet und Christen müssen unter Umständen mit Verfolgung rechnen.

Wer mehr über Weihnachtstraditionen von Christen in China, Afrika oder im Nahen und Mittleren Osten wissen möchte, ist eingeladen zu einem Abend mit Kurzinformationen und Gesprächen. "Let’s talk about Christmas" beschäftigt sich mit der Bedeutung des Weihnachtsfestes in verschiedenen Kulturen, gleichzeitig möchte es an diejenigen erinnern, die nicht als Familie zusammen feiern können. Weihnachten – das Fest der Familie –, doch was ist mit denen, die auf der Flucht einen Teil ihrer Familie zurücklassen mussten, die getrennt leben? Meist sind es Frauen und Kinder, die in Kriegsgebieten zurückbleiben müssen und in Flüchtlingslagern ausharren, um endlich nach vielen Jahren des Wartens zu ihrem Ehemann oder Vater im Rahmen des Familiennachzugs nach Deutschland kommen zu können.