Die Familienachterbahn "Twister" könnte bald auf dem Messegelände in Schwenningen aufgebaut werden. Foto: Seiss

Ausschuss gibt grünes Licht für Standort in Schwenningen. Ideales Areal für Jahrmärkte.

Villingen-Schwenningen - Zweimal im Jahr könnte auf dem Messegelände in Schwenningen ein Rummel mit Spiel und Spaß für die ganze Familie veranstaltet werden. Grünes Licht für Verhandlungen mit der Messegesellschaft gab am Dienstagabend die Mehrheit des Technischen Ausschusses.

Bislang gab es Auto-Scooter & Co. auf dem Gustav-Strohm-Parkplatz in Schwenningen und auf dem Friedengrund in Villingen. Doch beide Plätze stellen die Schausteller längst nicht mehr zufrieden, insbesondere was die Infrastruktur mit Strom, Wasser, Entsorgung und Parkplätze anbelangt. So prüfte die Stadt, auch auf Initiative der Freien Wähler, Areale und kam zu folgendem Schluss: "Auf dem Messegelände in Schwenningen ist alles vorhanden", sagte Erster Bürgermeister Detlev Bührer im Ausschuss. Es gebe viele Parkplätze, die Anbindung mit Bus und Ringzug sei vorhanden. "Besser geht’s eigentlich nicht." Deutlich machte er auch, dass Regelungen für Lärmschutz des angrenzenden Wohngebiets Frühlingshalde streng eingehalten werden müssen. "Um 22 Uhr muss Schluss sein", erklärte Bührer.

Mit dem Rummel auf dem Messegelände könnte Villingen-Schwenningen eine ganz andere Bestückung an Fahrgeschäften bekommen als bisher. Es könnte einen Jahrmarkt geben, der eines Oberzentrums würdig sei. Mit der Messegesellschaft habe es freilich bereits Gespräche gegeben, nun gehe es darum, Konkretes abzuklopfen.

Die Fraktionen äußerten sich durchweg positiv. Dietmar Wildi (CDU) sagte, mit dem Messegelände habe die Stadt die besten Voraussetzungen mit den wenigsten Investitionen, weil sämtliche Anschlüsse für Versorgungsleitungen vorhanden sind. Wichtig sei, die Schausteller frühzeitig einzubinden. Ernst Reiser (FW) meinte, der Lärmschutz könnte ein Problem werden. "Die werden sich melden, wenn die Stadt dort plant." Überdies bezeichnete er den möglichen Standort Messe "am äußerten Rand der Gesamtstadt" als "nicht gerade glückliche Lösung".

Für Edgar Schurr (SPD) liegen die Vorteile klar auf der Hand: Beste Infrastruktur und: Die Messe habe Kapazitäten frei. So könnten die bislang wenig attraktiven Jahrmärkte auf ein ideales Areal umziehen. "Uns könnte ja gar nichts Besseres passieren", freute sich Schurr. Und Helga Baur (Grüne) frohlockte, weil insbesondere die Anbindung an Bus und Bahn Pluspunkte mit sich bringe. Einziger Mahner blieb Bernd Hezel (CDU), der die Gespräche mit der Messe abwarten will, bevor Nägel mit Köpfen gemacht werden. Er schlug überdies das Alte Tonhallen-Areal und ein altes Bahngelände als Rummelplatz in Villingen vor.