Diese Viertklässler lernen in der Villinger Haslachschule, Lego-Robotern mittels einfacher Programmiersprache Leben einzuhauchen. Foto: Heinig

Kleine Forscher an der Haslachschule. "Entwicklungszentrum für Begabungen".

VS-Villingen - "Unsere Grundschule ist ein Entwicklungszentrum für Begabungen", sagt Manfred Molicki, Leiter der Haslachschule. Bereits in Klasse eins werden in Technik die ersten Erfahrungen gemacht, die Viertklässler programmieren sogar Roboter.

Die Haslachschule ist seit vier Jahren eine "Prima(r)forscher"-Schule, eine von ursprünglich dreien in ganz Baden-Württemberg. Die Initiative wird unterstützt von der Deutschen Telekom-Stiftung Bonn sowie der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung Berlin. Wissenschaftlich begleitet wird sie von den Universitäten Berlin und Ulm. Von den zur Verfügung gestellten Mitteln wurde an der Grundschule eine Forscherwerkstatt ausgestattet und mit zusätzlicher Unterstützung des Elternbeirates kindgerechte Programmierprogramme für den Computerraum angeschafft.

"Der forschende Unterricht, das selbstentdeckende Lernen ist fest in den Unterricht aller Klassen integriert", sagt Manfred Molicki, dem es für die Schüler nicht vorrangig darum geht, über spannende Experimente zu staunen, sondern aus den beobachteten Vorgängen Erkenntnisse zu gewinnen.

Die Erstklässler fallen geradezu über die Baukästen her, mit denen sie Fahrzeuge, Brücken und andere Konstruktionen bauen. Kaan, Andreas, Matthias und Luis haben aus Legosteinen Multifunktionsautos gebaut – jedes sieht anders aus.

Im Fächerverbund "Mensch, Natur, Kultur" befassen sich die Viertklässler mit selbstgebauten Robotern, denen sie mit Hilfe einer einfachen Programmiersprache mittels Computer Leben einhauchen. Ein mitverbauter Bewegungssensor sorgt dafür, dass der Propeller des Flugzeuges stoppt, wenn jemand in seine Nähe kommt.

Ganz nebenbei begreifen die Haslachschüler, dass ein PC als Werkzeug genutzt und nicht als "Spielhölle" missbraucht werden sollte. Die Antwort auf die Frage: "Warum fallen Vögel beim Schlafen nicht vom Baum?" ist schließlich auch spannender als jedes Ballerspiel.