Die Sanierung der Oswald-Meder-Straße und Pfaffenweiler Straße soll im Oktober beginnen. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Dorf stellt sich auf Großbaustelle ein / Diskussion um Bushaltestellen

VS-Rietheim (kal). Zum Jahresende müssen sich die Anlieger der Pfaffenweiler Straße sowie die der Oswald-Meder-Straße auf mehrwöchige Baumaßnahmen einstellten. Bei der jüngsten Ortschaftsratsitzung informierte Erich Hargina vom Amt für Straßenbau, Stadtgrün und Altlast das Gremium über den Verlauf der Sanierungsarbeiten.

Begonnen werden soll am 1. Oktober dieses Jahres mit der Erneuerung der Kanalisation in der Pfaffenweiler Straße bis hin zum Wettgraben. Diese Maßnahme habe auch Anlass gegeben, dass danach eine Belagserneuerung, aber kein Vollausbau, erfolgen solle, erinnerte Ortsvorsteherin Gudrun Furtwängler. Die Arbeiten der Kanalsanierung sollen voraussichtlich am 21. Dezember fertig sein.

Im darauf folgenden Frühjahr werde der Straßenbelag bis hin zur Ortsausfahrt nach Marbach sowie der in der Oswald-Meder-Straße erneuert. Erich Hargina wies darauf hin, dass während der Bauphase Umleitungen eingerichtet werden, eventuell werde es auch eine Ampel-Regelung geben. Rechtzeitig werde für die Anlieger ein Info-Blatt herausgegeben, auch sollen diese von der ausführenden Firma rechtzeitig in Kenntnis gesetzt werden, wenn kurzfristig die Einfahrt zum Grundstück gesperrte werde. Solange der Wettgraben gesperrt ist, müsse die Feuerwehr über den Entenweg zu ihren Einsätzen fahren. Auch der übrige Verkehr in diesem Bereich werde über den Entenweg umgeleitet.

Die Rathauschefin sah es als dringend an, dass diese Straße, die sich in einem sehr schlechten Zustand befindet, baldmöglichst so hergerichtet wird, dass sie einigermaßen befahrbar sei. Von der Stadt sei zugesichert worden, dass Gelder für eine ordentliche Sanierung im nächsten Haushaltsplan eingestellt werden. Vom Gremium wurde die Frage gestellt, ob es Möglichkeiten gebe, die Ortseinfahrt aus Richtung Marbach so zu gestalten, dass die Autofahrer gezwungen sind, ihre Geschwindigkeit zu reduzieren.

Hierzu erklärte Hargina, dass eine Verengung der Straße die sinnvollste Maßnahme sei, allerdings konnte es für den Begegnungsverkehr mit größeren Fahrzeugen kritisch werden. Der Fachmann schlug vor, mit der Baufirma darüber zu reden, wenn das Angebot vorliege. Die Kosten für gesamten Sanierungsmaßnahmen wurden mit 521 000 Euro beziffert.

Lebhaft zur Sprache kamen die zwei Bushaltestellen im Ort, von denen die am "Löwen" behindertengerecht gestaltet werden soll. Nach wie vor sah das Gremium Gefahren für die Fußgänger und Probleme für die Autofahrer, die an der Haltestelle hinter dem stehenden Bus warten müssten. Franz-Josef Holzmüller vom Stadtbauamt informierte, dass die Stadt verpflichtet sei, Haupthaltestellen so einzurichten, dass mühelos von in der Mobilität eingeschränkten Personen genutzt werden können. In Rietheim betreffe es die Haltestelle "Löwen". Für die von den Räten geforderte Tempo-30-Zone sahen die Herren vom Stadtbauamt keine Chance. Sie versprachen aber, nach Möglichkeiten zu suchen, um die befürchteten Gefahren auszuschließen. Überprüfen könne man, ob sich die Einfahrt für den Bus etwas südlicher verlegen ließe. Hierzu müssten Gespräche mit Grundstückseigentümern geführt werden, da private Flächen davon betroffen seien.