Menschen leiden unter Atemwegsreizungen. Zwei Personen ins Krankenhaus gebracht. Mit Video
Villingen-Schwenningen - Offenbar versprühtes Reizgas hat am Samstagabend für einen Großeinsatz der Rettungskräfte im Real-Markt des Schwarzwald-Baar-Centers in Villingen-Schwenningen ausgelöst. 16 Personen sind ersten Angaben zufolge verletzt worden, zwei von ihnen mussten ins Klinikum gebracht werden.
"Wir sind dann mit einem Trupp unter Atemschutz in das Gebäude", berichtet Feuerwehr-Einsatzleiter Peter Kikstein. Die Messgeräte der Feuerwehr konnte jedoch keinerlei erhöhten Werte im Markt feststellen. Auch im Bereich des Getränkemarktes, bei dem sich keine Anlagen mit Gas befinden, hatten einige Kunden Reizungen zu beklagen. Vermutet wird deshalb, dass womöglich Reizgas versprüht wurde und für die große Zahl an Betroffenen verantwortlich war. Dafür spricht auch, dass die Polizei Informationen des Schwarzwälder Boten zufolge in einem Mülleimer des Marktes eine Dose Pfefferspray gefunden hat. "Die ersten haben angefangen zu husten, dann war es kurz ruhig - später kam ein zweiter Schwall", berichtete ein Augenzeuge vor Ort.
Die Personen wurden von den Kräften des DRK - unter anderem waren knapp zehn Rettungswagen und mehrere Notärzte sowie der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes vor Ort - betreut. Zwei der Patienten mussten schließlich ins Klinikum gebracht werden. Sie wurden dort nach Angaben der Polizei ambulant behandelt. Der Einsatz konnte nach einer Stunde beendet werden. Ab 21.10 Uhr war der Real-Markt wieder geöffnet.
Die Polizei, die mit mehreren Streifen vor Ort war, hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise zu den möglichen Verursachern. Diese können sich beim Revier in Schwenningen (07720 8500-0) melden.