Ein Regiobus wie in Rottweil (Foto) soll auch das Bregtal mit Villingen verbinden. Foto: DB Regio Bus

Verkehr: Mehr Kriterien als nur Preise

Schwarzwald-Baar-Kreis (fsk). "Wir begrüßen, dass die Linie 61 Furtwangen-Vöhrenbach-Villingen als Regiobus eingerichtet werden soll", erklärte Sabine Heizmann (SPD) in der Sitzung des Ausschusses für Verwaltung und Wirtschaft beim Tagesordnungspunkt Umsetzung des Nahverkehrsplanes des Schwarzwald-Baar-Kreises. "Wir haben im Bregtal keinen Ringzug und sind auf den Regiobus angewiesen."

Auch Robert Strumberger (CDU) erklärte: "Wir sind froh, dass im Bregtal die Busse fahren, aber wie sieht es mit dem Urachtal aus?" Dieses soll, so war zu erfahren, im Nahverkehrsplan 2023 bezüglich Busverbindungen berücksichtigt werden. Beschlossen wurde nicht nur, dass der Regiobus ab Dezember 2019 eingerichtet werden soll. Thema waren auch die Kriterien, nach denen Unternehmen bei der Vergabe von Verkehrsleistungen den Zuschlag erhalten sollen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei stellte das in Frage. "Es wäre aus meiner Sicht wünschenswert, dass hiesige Unternehmen zum Zuge kommen", erklärte er. Manche Kommunen hätten keine positiven Erfahrungen mit dem Kriterium Preis gemacht. "Es macht einen Unterschied, ob ein Unternehmer von außen kommt oder von hier."

Landrat Sven Hinterseh schlug vor, dass dieses Thema im Lenkungskreis noch einmal untersucht werden solle. Armin Schott (Grüne) erklärte, seine Fraktion sei offen für andere Kriterien als nur den Preis. Die Ausschreibung der Verkehrsleistungen soll auf der Basis von Bruttoverträgen erfolgen. Dem Auftragnehmer soll zur Umsetzung der Anforderungen aus der Ausschreibung eine Karenzzeit bis Mai 2020 eingeräumt werden. Außerdem will der Schwarzwald-Baar-Kreis ein neues Vertriebssystem beschaffen.