Um barrierefrei zu sein, soll in Rietheim die Bushaltestelle West (am Gasthaus Löwen) mit einem Haltestellenkap eingerichtet ­werden. Foto: Ursula Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Straßenverkehr: Umbau in der Pfaffenweilerstraße in Rietheim auf den Weg gebracht

Der geplante Umbau der Bushaltestellen in der Pfaffenweilerstraße in Rietheim war in der letzten Sitzung vor den Sommerferien im Ortschaftsrat nochmals ein Thema.

VS-Rietheim. Anwesend waren Bürgermeister Detlev Bührer und Ulf Millauer, Amtsleiter Straßenbau, Stadtgrün und Altlasten. Zwei verschiedene Beschlüsse über die möglichen Varianten wurden gefasst, die in der kommenden Woche dem Technischen Ausschuss vorgetragen werden.

Zu Beginn der Sitzung erläuterte Ortsvorsteherin Gudrun Furtwängler, dass der Ortschaftsrat die barrierefreien Bushaltstellen auf jeden Fall befürworte, auch wenn sie von einigen Personen kritisch betrachtet würden. "Es gibt Menschen, die sich nicht in die Situation behinderter oder alter Menschen hineinversetzten können", bedauerte sie.

Hingewiesen wurde bereits in den vorausgegangenen Diskussionen, dass die Haltestellen so eingerichtet werden, dass keine gefährlichen Situationen entstehen, dazu wurde auch eine Geschwindigkeitsreduzierung gewünscht. Die Kosten, so betonte Gudrun Furtwängler, sollten nicht vom Budget der Ortsverwaltung übernommen werden, dies sei Sache des Stadtbauamtes.

Zwei Varianten stehen zur Verfügung. Möglich sei ein Haltestellenkap, bei dem der Bus auf der Fahrbahn hält, oder eine Haltebucht. Bürgermeister Detlev Bührer plädierte für das Haltestellenkap. Hiermit habe man in der Stadt gute Erfahrungen gemacht. Es sei die sicherste Methode und zudem auch kostengünstiger. Insbesondere würde sie sich für die Haltestelle beim "Löwen", derzeit als Haltestelle West benannt, anbieten, da sich dort eine Fußgängerampel befindet. Bührer machte darauf aufmerksam, dass das gebaut werde, was der Ortschaftsrat wünsche, auch wenn es nicht unbedingt sinnvoll sei. Die Mehrkosten, die bei einer Bucht entstehen, müssen von der Ortschaft getragen werden.

Keine Temporeduzierung

Zum Thema Geschwindigkeitsreduzierung bemerkte er, dass es dafür kaum Chancen gebe. Bevorzugt würden Straßen, in denen sich ein Seniorenheim oder eine Betreuungseinrichtung für Kinder befinde.

Nach diesen Informationen war das Gremium zur Entscheidung gefordert. Bei einem Haltestellenkap sollte eine ununterbrochene Linie auf die Fahrbahn angebracht werden, damit die hinter dem stehenden Bus wartenden Fahrzeuge ebenfalls stehen bleiben, wurde zunächst aus den Reihen des Gremiums angeregt. Ulf Millauer fand diese Anregung ideal und notierte sie.

Einstimmig entschieden wurde dann über den Vorschlag von Ortschaftsrat Martin Heine abzustimmen. Dieser beinhaltete, dass die Haltestelle West mit dem Haltestellenkap eingerichtet werde, die Haltestelle Ost (in Richtung der Kirche) eine Bucht erhalten solle. Sieben Gremiumsmitglieder befürworteten diese Maßnahme.

Gudrun Furtwängler, die als Anliegerin nicht mit abstimmte, schlug eine zweite Möglichkeit zur Abstimmung vor: Beide Haltestellen sollen mit Kaps versehen werden, dazu ununterbrochene Linien auf der Straße, zusätzliche Hinweisschilder, Tempo 30 auf der Pfaffenweilerstraße sowie keine Kosten für den Ort. Für diesen Vorschlag gab es nur zwei Befürworter.