Ortsvorsteherin Ursula Mosbacher (Vierte von rechts) erläutert dem Ortschaftsrat Weigheim die zukünftige Planungen hinsichtlich Bestattungsmöglichkeiten. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Ortsvorsteherin will Spendenaktion für die Sanierung der Wendelinskapelle starten

VS-Weigheim. Der Ortschaftsrat beschloss einstimmig die Ausweisung eines neuen Baumgrabfeldes auf dem alten Friedhofsgelände in Weigheim und entspricht somit dem zunehmenden Bedarf an dieser Form der Bestattung.

Auf den beiden bereits bestehenden Baumgrabfeldern sind nur noch zwei Plätze frei. Der Rest ist bereits belegt beziehungsweise verkauft. Die Kosten für ein Grab betragen 900 Euro, hinzu kommen weitere 300 Euro im Falle einer Bestattung.

Beim Ortstermin entschied sich das Gremium, weitere 24 Urnenbestattungen auf einem neuen Baumgrabfeld nordöstlich der bereits bestehenden Baumgräber zu genehmigen. Auf dem alten Friedhof sind bis auf weiteres keine neuen Erdbestattungen möglich, da die Mindestruhezeit der Verstorbenen auf Grund des lehmigen und konservierend wirkenden Untergrundes 30 Jahre beträgt.

Aus diesem Grund entstand 1999 der neue Friedhof, dessen flächenmäßige Erweiterung aus finanziellen Gründen derzeit ausgeschlossen wird. "Bis auf dem neuen Friedhof alle freien Grabplätze belegt sind, ziehen noch einige Jahre ins Land", sagte Ortsvorsteherin Ursula Mosbacher. Sie geht davon aus, dass die Bestattungsmöglichkeiten in Weigheim langfristig ausreichend sind.

Nicht länger aufschieben lässt sich die Sanierung des maroden Dachgebälks der Wendelinskapelle. Das sakrale Gebäude ist einsturzgefährdet. Dies ergab die Untersuchung durch eine Fachfirma, die ein fauliges Dachgebälk analysierte. Mosbacher geht von Sanierungskosten in Höhe von rund 6000 Euro aus, die vertragsgemäß via Ortsbudget von der Stadt zu tragen sind. Um den Sanierungsbeitrag zu minimieren, plant Mosbacher einen Spendenaufruf zu veröffentlichen. Auch in der Kirchengemeinde soll ein Spendenaufruf erfolgen.

"Die Wendelinskapelle ist ein Wahrzeichen des Ortes. Deshalb bin ich dafür, noch bis Ende des Jahres Spenden für eine Sanierung des Dachgebälks zu sammeln." Die Verwendung eines Teilerlöses aus dem Adventsbasar nannte Ortschaftsrat Holger Weißhaar als Beispiel.

Sitze an Buswartehäuschen

Einig war sich der Ortschaftsrat, für die Buswartehäuschen an der Trossinger Straße und am Dietweg jeweils eine Sitzmöglichkeit für zwei Personen zu schaffen. Trotz der moderaten Kosten von 250 Euro pro Sitzgelegenheit sieht Mosbacher die Entscheidung kritisch und hofft, dass sich die Wartehäuschen nicht zu Treffpunkten entwickeln, an denen sich der Müll ansammelt.

Mitte Juli wird das sturmgeschädigte Dach der Turn- und Festhalle repariert, die Kosten übernimmt die Versicherung. Noch in diesem Jahr sind für die Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen und elektrische Installationen im Schulgebäude weitere 400 000 Euro vorgesehen. Der Erlös aus dem zweiten Frühlingsfest betrug 586 Euro, die gemeinsam mit den beiden Spenden in Höhe von 111 und 1100 Euro dem Weigheimer Topf zu Gute kommen. Inzwischen befinden sich darin 2653 Euro, die zur Finanzierung von Wünschen für die Allgemeinheit vorgesehen sind. Vorschläge aus der Bevölkerung sind auf der Ortsverwaltung willkommen.

Die Geschwindigkeitsüberschreitungen in Weigheim, die mit Hilfe der Radarsäule registriert wurden, lagen im März und April ortsauswärts bei 0,1 Prozent, ortseinwärts lag die Quote bei 0,04 Prozent. Auch während den Geschwindigkeitsmessungen mit der Messtafel ortsein- und auswärts aus Richtung Mühlhausen traten kaum Überschreitungen auf.