Zahlreiche Beamte sind rund um das Amtsgericht in Villingen im Einsatz. Foto: Marc Eich

Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen vor Amtsgericht. Angeklagte erscheinen jedoch nicht.

Villingen-Schwenningen - Unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen hätte vor dem Amtsgericht in Villingen am Mittwochnachmittag ein Prozess gegen drei so genannte Reichsbürger beginnen sollen. Es kam jedoch erst gar nicht zur Verhandlung.

Den Angeklagten wird unter anderem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Hintergrund der Angelegenheit: Im August 2018 kam es in Niedereschach bei einer Zwangsräumung zu Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Reichsbürgern. Diese hatten sich im Vorfeld der Räumung bei der betroffenen Adresse zusammengefunden und wollten die angeordnete Aktion nach Polizeiangaben verhindern. Bei der Auseinandersetzung und den Handgreiflichkeiten musste die Polizei Pfefferspray einsetzen. Drei Polizeibeamte und einer der Reichsbürger wurden hierbei leicht verletzt.

Da die Polizei befürchtete, dass auch zum Prozess am Villinger Amtsgericht einige Reichsbürger anreisen, sorgten die Beamten vor. Neben mehreren Streifen, Zivilbeamten, Polizeihundeführer und Bereitschaftspolizisten waren auch Spezialkräfte der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit vor Ort. Diese haben unter anderem Eingangskontrollen durchgeführt. Die Angeklagten erschienen jedoch nicht vor Gericht, so dass der Prozes (vorerst) platzte.