Legen für den Internationalen Frauentag am 8. März ein gemeinsames Programm für die Region vor (von links): Anita Munz, Angela Linsbauer, Renate Erhardt, Corina Heim, Gudrun Günter, Anita Neidhardt-März, Christina Knöbel, Patricia Ehret, Viola Röder, Christiane Lange und Stephanie Ambacher. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Weltfrauentag: Viele Akteurinnen stellen ein umfangreiches Programm zusammen

"Nur gemeinsam sind wir stark" – unter dieser Prämisse haben sich die Frauenforen Villingen-Schwenningen, St. Georgen und Donaueschingen im Vorfeld des Internationalen Weltfrauentages am 8. März zusammengetan.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Auf Initiative der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises, Patricia Ehret, entstand ein gemeinsames Programm, das ab sofort einem Flyer in Digitalversion über www.lrasbk.de/internationaler-frauentag.de zu entnehmen ist. Ein Schwerpunkt der – nicht nur an Frauen gerichteten – Veranstaltungsangebote liegt auf dem Jubiläum "100 Jahre Frauenwahlrecht". So lädt das Forum St. Georgen am 8. März um 19 Uhr zur Podiumsdiskussion mit politisch engagierten St. Georgener Bürgern und am 15. März zur Filmvorführung "Die göttliche Ordnung".

Doch es gelte nicht nur, zu feiern, was Frauen sich in den letzten Jahrzehnten an Rechten erkämpften, sondern bewusst zu machen, welcher Weg noch vor ihnen liege, sagt Patricia Ehret. Für Gudrun Günter vom linksgerichteten Frauenverband gibt es Gründe genug, am Internationalen Frauentag auf die Straße zu gehen und unter anderem gleichen Lohn für gleiche Arbeit oder kostenlose Kinderbetreuung zu fordern.

Andere, wie Anita Neidhardt-März, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes, haben mit Protest in Form von Kabarett bessere Erfahrungen gemacht. Am 17. März tritt im Schwenninger Capitol in einer Matinée um 10.30 Uhr das Duo Frauengold auf, das sich die Frauenwelt im Wandel der Zeit vornimmt.

"Früher war nix to go" heißt das Programm der Comedian Marianne Schätzle, das das Frauenforum Donaueschingen am 29. März ab 20 Uhr in den Gewölbekeller bei der Stadtkirche holt. Den Frauentag sieht Stephanie Ambacher, Soroptimistin und Leiterin des Kinder- und Jugendbüros in Donaueschingen, als Anlass zum Feiern und lädt am 8. März um 20 Uhr zur Party mit DJ und Cocktails in die Twist-Bar. Filmvorführungen, Vorträgen, Museumsführungen, und Lesungen vervollständigen das Programm, von dem Anita Munz vom Frauenforum VS sagt: "Überregionalität ist unser Schlüssel zum Erfolg".

Viola Röder von der Volkshochschule VS ist froh, dass in die Frauen der Region wieder Schwung kommt. Das Frauenforum VS existiere seit nunmehr 30 Jahren, war in dieser Zeit "mal mehr mal weniger aktiv" und sei im vergangenen Jahr durch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Kerstin Engelhaupt, reaktiviert worden. Die Stelle ist derzeit aber vakant, dankenswerterweise sprang Patricia Ehret ein.

Die deutsche Sozialdemokratin Clara Zetkin war eine der Initiatorinnen des 1911 zum ersten Mal begangenen Internationalen Frauentages. Die Erfolge seither: 1918/19 dürfen Frauen zum ersten Mal wählen und gewählt werden, 1949 wird die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Grundgesetz verankert, seit 1977 dürfen Frauen auch ohne die Einwilligung ihres Ehemannes berufstätig werden und seit 2005 wird Deutschland von einer Frau regiert.