Freuen sich über die Auszeichnung für das Franziskanermuseum (von links): Jürgen Hald, Andrea Zeeb-Lanz, Peter Graßmann, Anita Auer, Susanne Sievers, Oberbürgermeister Jürgen Roth und Walter Irlinger. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Heimat: Verein "KeltenWelten" lobt Arbeit des Teams

Villingen-Schwenningen. Das Franziskanermuseum ist für Oberbürgermeister Jürgen Roth einer der "Diamanten" der Stadt, die aus Sicht der Einheimischen zumeist im Verborgenen strahlen. Mit dem Preis der "KeltenWelten" dringt dieser Glanz jetzt aber vehement an die Oberfläche.

Leiterin Anita Auer und ihr Team freuten sich am Donnerstagabend über die Verleihung der ersten Auszeichnung dieser Art, die die "exzellente wissenschaftliche Qualität der Wissensvermittlung und die intensive Öffentlichkeitsarbeit" honoriert. "So viel Anerkennung und Lob kommt im Leben einer Museumsleiterin nicht so häufig vor", kommentierte Anita Auer den Preis. Als "besonders gelungen" bezeichnete die Vorsitzende des Vereins KeltenWelten, Susanne Sievers, die "systematische Vernetzung mit anderen wichtigen Keltenstätten und Museen".

Das keltische Fürstengrab Magdalenenberg, laut dem Konstanzer Kreisarchäologen Jürgen Hald "neben der Heuneburg das bedeutendste in Süddeutschland", werde Dank der Museumsarbeit als Teil einer weit verzweigten und vielfältigen keltischen Welt sichtbar gemacht "und Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Verbindungen der rund 60 deutschen Keltenstätten werden verdeutlicht".

Der Verein habe sich der Pflege der keltischen Kultur verschrieben, sagte die Vize-Vorsitzende, Andrea Zeeb-Lanz, und sich zum Ziel gesetzt, mit der Verbindung von touristischen und wissenschaftlichen Aspekten eine breite Öffentlichkeit zu erreichen, "nicht nur in Deutschland, sondern auch im benachbarten Ausland".

Die Belegschaft des Franziskanermuseums habe in den vergangenen zwei Jahren maßgeblich daran mitgewirkt, dieses Ziel zu erreichen, lobte Walter Irlinger, Vorsitzender des wissenschaftlichen Vereinsbeirat. Die Keltenfürstin der Heuneburg war hier zu Gast, seit vier Jahren veranstaltet man einen Keltentag unter Mitwirkung von Gastmuseen, der Keltenpfad zum Magdalenenberg wurde angelegt, die dortige Grabstätte sichtbar gemacht und mit der Ausstellung "Kelten, Kalats, Tiguriner" die Öffentlichkeit erreicht.

Über den Tellerrand

Für 2020 in Planung ist jetzt ein umfangreiches Digitalisierungsprojekt. "Wir schauen bei jedem Angebot immer auch über den Tellerrand hinaus", versicherte der museale Mitarbeiter Peter Graßmann. Da dieser Ansatz "genau unseren Vorstellungen entspricht", entschied sich die Mitgliederversammlung des Vereins KeltenWelten für das Franziskanermuseum als ersten Preisträger des gerade neu ausgelobten Preises in Form des Vereinsemblems. "Das macht uns mächtig stolz", so Oberbürgermeister Jürgen Roth.