Dank des Einsatzes der Polizei verliefen die Demos am Sonntag in Villingen friedlich. Foto: Bloss

Keine Zwischenfälle bei Pegida-Kundgebung, Antifa-Gegendemo und Friedenszug des NoPegida-Bündnisses.

Villingen-Schwenningen - Sowohl Pegida-Kundgebung, Antifa-Gegendemo als auch der Friedenszug des NoPegida-Bündnisses wurden am Sonntagnachmittag friedlich und ohne Zwischenfälle abgehalten. "Auch die Abwanderungen der einzelnen Gruppen sind problemlos und ohne Gewahrsamsnahmen verlaufen", berichtet Pressesprecher Thomas Sebold vom Polizeipräsidium Tuttlingen am Tag danach.

Zurückzuführen sei der ruhige Verlauf unter anderem auf den Einsatz des sogenannten Anti-Konflikt-Teams, das bei allen drei Veranstaltungen anwesend war und dessen Arbeit sich bereits bei den vorhergehenden Demos bewährt habe, erklärt Sebold. Das "AKT", das stets in Zweier- oder Dreier-Teams auftritt, bildet einen eigenen Einsatz-Abschnitt der Polizei, der auf einer anderen, und zwar kommunikativen Ebene mit den Versammlungsmitgliedern agiere, so der Pressesprecher weiter.

Im Auftrag des jeweiligen Einsatzleiters soll das AKT bei Verstößen oder Auffälligkeiten entsprechende Personen gezielt ansprechen. "Der deeskalierende Faktor steht im Vordergrund. Das ist oft besser als die Vorkommnisse mit Gewalt zu regeln", sagt Sebold und nennt als Beispiel für die Antifa-Gegendemo das Abspielen von zu lauter Musik, die aus den Lautsprecherboxen dröhnte. "Nachdem das AKT den Versammlungsleiter auf die zu hohe Geräuschkulisse aufmerksam gemacht hatte, wurde die Musik zumindest zwischenzeitlich heruntergedreht."

Wichtig sei, betont der Polizist, dass das Team, das stets im Dienstanzug unterwegs ist, bereits im Vorhinein Kontakt zu den einzelnen Gruppen aufnehme, um eine Vertrauensbasis aufzubauen.