Die Polizei hat eine international agierende Einbrecherbande dingfest gemacht (Symbolbild). Foto: Stein

Spezialeinheit nimmt international agierende Bande fest. Vier Männer aus Rumänien sollen 50 Einbrüche begangen haben.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Sie brachen in St. Georgen, Villingen-Schwenningen, Königsfeld, Donaueschingen, Triberg und Schonach in Mehrfamilienhäuser ein. 14 Einbrüche im Schwarzwald-Baar-Kreis, darunter auch Versuche gehen auf das Konto einer Diebesbande.

Am Freitag vergangener Woche beendeten Einsatzkräfte eines Mobilen Einsatzkommandos aus Freiburg "das verwerfliche Treiben von vier professionellen Einbrechern", erklärt Michael Aschenbrenner, der Leiter der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit beim Polizeipräsidium Tuttlingen, Die vier Männer im Alter von 35 bis 44 Jahren, alle rumänische Staatangehörige, konnten von der Spezialeinheit in Bad Dürrheim und Rottweil festgenommen werden. die Festnahmen verliefen reibungslos. Bereits am Samstag erließ eine Richterin in Konstanz Haftbefehl gegen die vier mutmaßlichen Täter.

Die Festnahme der Männer gilt als ein großer Ermittlungserfolg der "Besonderen Aufbauorganisation Wohnungseinbruchdiebstahl", deren Beamte unter Federführung der Kriminalpolizeidirektion Rottweil, sich um Wohnungseinbrüche im Präsidiumsbereich Tuttlingen kümmern. Bereits im April kam es im Schwarzwald-Baar-Kreis zu mehreren Einbrüchen in Mehrfamilienhäuser. In Mehrfamilienhäusern ergaben sich offenbar Tatgelegenheiten für die Bande, was darauf schließen lassen könnte, dass die Wohnungen besser gesichert werden könnte.

Einbrecher auch in Norwegen aktiv

Auch in Tübingen, Sindelfingen, Ehningen und Heilbronn wurde in diesem Zeitraum in Mehrfamilienhäuser eingebrochen. Kriminaltechnische Untersuchungen ergaben, dass alle Taten von demselben Personenkreis begangen worden waren. Schließlich kam es im Mai zuweiteren ähnlichen Einbrüchen im Schwarzwald-Baar-Kreis. Den Ermittlern gelang es in der Folge aufgrund von Zeugenaussagen, gesicherten Tatortspuren sowie polizeilichen Kontroll- und Fahndungsmaßnahmen, der Bande auf die Schliche zu kommen. Anfang Juni setzten sich zwei der Beschuldigten ins Ausland ab. Bereits im Juli waren sie aber wieder tatkräftig am Werk und brachen in Wohnungen in Norwegen ein.

Ende Juli waren die vier wieder in Deutschland auf Einbrechertour und brachen in Freudenstadt, Trossingen sowie am Bodensee in Wohnungen ein. Nach intensiven Überwachungsmaßnahmen sowie beharrlichen Ermittlungen setzten die Beamten der "Aufbauorganisation Wohnungseinbruch" den kriminellen Umtrieben der vier Beschuldigten schließlich ein Ende. Ein Einsatzkommando aus Freiburg wurde beauftrag, die vier festzunehmen.

Mittlerweile werden den Beschuldigten mindestens 50 Einbrüche und Einbruchsversuche mit einem Diebstahlsschaden von rund 70.000 Euro zur Last gelegt. Besonders hatten sie es auf Bargeld und Schmuck abgesehen. Während der langwierigen Ermittlungen arbeiteten die Rottweiler Fahnder sehr eng mit zahlreichen Polizeidienststellen im Bundesgebiet sowie intensiv mit der norwegischen Polizei zusammen.

Akribische Tatortermittlungen, Einsatz modernster Polizeitechnik sowie die schnelle und enge polizeiliche Zusammenarbeit, waren die Garanten für erfolgreiche Polizeiarbeit im Kampf gegen professionell und europaweit agierende Einbrecher.