Gesprächskreis: Gruppe besteht seit zehn Jahren

Villingen-Schwenningen. Jeweils am ersten Donnerstagabend im Monat (ausgenommen sind die Ferienzeiten) trifft sich eine illustre Gesellschaft im Vortragssaal des Heilig-Geist-Spitals am Affenberg 46/3. Sie diskutiert über philosophische Themen, die von einem Referenten vorgestellt werden.

Waren es zu Beginn des Gesprächskreises vor zehn Jahren noch reine Vorträge, sind es inzwischen überwiegend Präsentationen oder Bild-/Tonvorgaben, die in das Thema führen und es gründlich vorstellen. 2005/2006 entstand dann diese Gesprächsreihe aus einem VHS-Grundkurs "Philosophie", der damals von Andreas Schreiber, einem VHS-Dozenten, geleitet wurde.

Die zündende Idee für diese Vortragsreihe hatten Andreas Schreiber und Dieter Gellhorn, der zusammen mit seiner Frau Monika die ersten fünf Jahre leitete. Dessen Vor-Erfahrungen stammten aus Begegnungen in einem Düsseldorfer "Café philosophique", das von einem Philosophie-Dozenten geleitet wurde, und aus einem Mittwochsgespräch unter jesuitischer Leitung.

Hieraus wurde dann im Oktober 2006 der "Philosophische Gesprächskreis VS", der sich jeweils am Donnerstag um 20.15 Uhr zum Gespräch trifft – und der nach Dieter Gellhorn weitere fünf Jahre (2011 bis 2015) von Josef Wenning geleitet wurde. In dieser Zeit entstand die Homepage (www.philosophie-vs.de), auf der man die Themen der vergangenen Abende in Protokollen nachlesen kann. Wenning zeigte die kritische Aufarbeitung wichtiger gesellschaftlicher Vorgänge durch multiperspektivische Erklärungsmuster, die er durch viele Reisen in kultureller und nicht zuletzt durch medizinische Erfahrung anreicherte, die der "Philosophischen Gesprächsreihe VS" ihr hohes Niveau bereitete.

Klassische Lebensbeschreibungen bekannter Philosophen gehören ebenso zum Programm wie Themen "Wovon der Tod uns befreit" oder "Fernöstliche Religionen". Sie zeigen, wie intensiv Religion und Philosophie unser Leben bestimmen – aber unter unterschiedlichen Vorzeichen gesehen werden müssen. Eine Aufklärung wäre allein unter religiöser Regie niemals möglich gewesen.