Bau einer Grabensperre durch den BUND Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg mit ehrenamtlichen Helfern im Januar 2018. Foto: NGP Baar

Großprojekt Baar: Einsatz im Naturschutzgebiet im September und Oktober. Einschränkungen für Besucher.

VS-Schwenningen - Im Auftrag des Naturschutzgroßprojektes Baar werden im September und Oktober Pflegearbeiten sowie der Bau von Grabensperren im Naturschutzgebiet Schwenninger Moos durchgeführt, teilt das Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis mit.

Gehölz wird entfernt

Die Gehölzsukzession auf der zentralen Fläche des Naturschutzgebietes wird mit Freischneidern und Motorsägen bodennah abgeschnitten. Das Schnittgut wird aus der Fläche getragen. Die zentralen und naturschutzfachlich wertvollen Bereiche werden also nicht befahren. Am Rand des Rundweges wird das Material zwischengelagert, bevor es dann mit einem Fahrzeug abtransportiert wird. Durch die Pflegearbeiten sollen offene Flächen für den Hochmoor-Glanzflachläufer, den Rundblättrigen Sonnentau und die Rosmarinheide geschaffen werden. Von der Maßnahme wird aber auch das Braunkehlchen profitieren.

Ohne eine Pflege und Nutzung verbuschen die Lebensräume der oben genannten Arten. Deshalb werden diese Bereiche schon seit Jahren mit Moorschnucken beweidet. Trotz den gefräßigen Schafen konnten sich junge Moorbirken und Kiefern entwickeln und müssen zur Erhaltung der wertgebenden, offenen Moorweite jetzt mechanisch wieder zurückgenommen werden.

In vernässten Bereichen soll sich neuer Torf bilden

Des Weiteren werden Grabensperren im Moos gebaut. In früheren Zeiten wurden Gräben zur Entwässerung des Moores angelegt, damit der Torf abgebaut werden konnte. Mit den Grabensperren soll das für die Moor-Regenerierung wertvolle Wasser in der Fläche gehalten werden. Für den Bau der Sperren kommen Douglasien-Bohlen zum Einsatz, die über den Rundweg im Moos transportiert werden müssen. Langfristig soll sich in den vernässten Bereichen neuer Torf bilden. Das Moor leistet als Kohlenstoffspeicher einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Daneben verbessert sich durch die Maßnahme der Lebensraum für die Torf-Mosaikjungfer und weitere Arten.

Einschränkungen durch Bau

Die Beeinträchtigungen für die Besucher des Schwenninger Mooses sollen so gering wie möglich gehalten werden. Leider lässt sich aber das Befahren des Rundweges nicht gänzlich vermeiden. Die Maßnahmen sind sowohl mit der Stadt Villingen-Schwenningen und dem Regierungspräsidium Freiburg, Referat für Naturschutz und Landschaftspflege, als auch der unteren Naturschutzbehörde des Schwarzwald-Baar-Kreises abgestimmt.