"Die Islamisierung muss gestoppt werden (...) der Islam gehört nicht zu Deutschland", das forderte der angekündigte Gastredner, Theologe und Islamkenner Fouad Adel in seinem Beitrag.
Antifaschisten versuchten immer wieder die Kundgebung der Pegida niederzubrüllen. "Pegida, Rassistenpack", "Stopp Pegida" oder "Nein zur Nazipropaganda" waren nur einige ihrer Schlachtrufe. Da die PegidaKundgebung uneinsehbar auf der anderen Seite des Münsters stattfand, spaltete sich ein offenbar auf Krawall angelegter Teil der Antifaschisten ab und positionierte sich schreiend und Fahnen schwingend an den Absperrgittern zwischen einem Fotogeschäft und einem Eiscafé – Auge in Auge mit der Polizei.
In deren Augen verliefen die gestrigen Kundgebungen geordnet. Nach dem Wurf eines Feuerwerkskörpers und von Wasserbomben aus dem linken Flügel hatte man die beiden Lager räumlich noch weiter voneinander getrennt. Wohl nicht das letzte Aufeinandertreffen, denn am Rande war zu vernehmen, dass es am 15. März erneut zu Demonstrationen kommen soll.
Die direkte Konfrontration mit den Abendlandpatrioten hatte die von Nicola Schurr und Pascal Pestre initiierte No- Pegida-Bewegung auch beim dritten Mal vermieden. An die 250 Teilnehmer lockte die Kundgebung auf den Marktplatz. Ein breites Bündnis aus dem bürgerlichen Lager setzte sich für Toleranz und Integration in einem bunten Villingen-Schwenningen ein. Alle Redner hoben die wichtige Rolle der Solidarität mit den Flüchtlingen und des Miteinanders aller Menschen hervor und erteilten der Spaltung der Gesellschaft eine klare Absage. Allerdings sei die Zeit gekommen, für diese Ziele nicht nur gemeinsam auf die Straße zu gehen, sondern auch andere Wege der politischen Auseinandersetzung zu finden, gab Schurr die Marschrichtung vor.
Ein runder Tisch sei geplant, um sich weitere Aktionen und Möglichkeiten zu überlegen, mit Pegida-Anhängern ins Gespräch zu kommen. Gerade angesichts des aufgedrückten Stempels, ein braunes Nest zu sein, sei es schön, dass sich auch so viele junge Menschen aus Villingen-Schwenningen eingereiht hatten und No Pegida wieder mehr Menschen als die Gegenseite mobilisiert hatte.
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