Dieses Dokument im Fenster ausgelegt, parkt ein Autofahrer im absoluten Halteverbot in Schwenningen. Für die Stadtverwaltung ein "äußerst ärgerlicher Vorfall". Foto: privat

Stadtverwaltung muss immer wieder Mitarbeiter verwarnen. Händler sind Leidtragende.

VS-Schwenningen - Mit Hochdruck gehe die Stadtverwaltung Parkverstößen ihrer Mitarbeiter rund um das Schwenninger Rathaus nach. Das rechtswidrige Parken, welches Einzelhändler oft auch noch den letzten Kundenparkplatz vor dem Laden kostet, ist nach wie vor ein Problem.

Ein auffälliges rotes Auto parkt in Schwenningen in Rathausnähe im absoluten Halteverbot. Im Fenster prangt ein Dokument, das den Halter offenbar als städtischen Mitarbeiter im Außendienst ausweisen soll. "Bauleitung der Stadt Villingen-Schwenningen im Außendienst" ist darauf zu lesen, das städtische Emblem inklusive. "Es handelt sich hierbei um einen äußerst ärgerlichen Vorfall", bestätigt Pressesprecherin Madlen Falke von der Stadtverwaltung auf Anfrage des Schwarzwälder Boten. Trotz "ausdrücklicher Anweisung des Bürgermeisters, in welcher das Parken mit derartigen ›Ausweisen/Bescheinigungen‹ untersagt ist", gebe es diese Fälle noch immer.

Händler aus Schwenningen bestätigen das. Leiden sie doch auch angesichts der Großbaustelle zur Marktplatz-Neugestaltung ohnehin schon unter Parkplatznot im Umleitungsdschungel und unter der Ebbe in mancher Ladenkasse, wo der Umsatz in den vergangenen Monaten schon mal um 50 Prozent unter dem des Vorjahresmonats liegen kann.

Diese "Ausweise/Bescheinigungen" berechtigten weder zum Gratis-Parken "und schon gar nicht zum Parken auf Flächen im absoluten Halteverbot", heißt es in der Stellungnahme der Pressestelle weiter.

Der kommunale Ordnungsdienst sei angewiesen, diese Parkverstöße konsequent zu ahnden. "In einigen Fällen wurden hierzu auch schon Verwarnungen erteilt", lässt Falke wissen.