Mangin-Areal: Planungen gehen immer weiter ins Detail / Thema im Gemeinderat

VS-Villingen. Es gibt noch viel zu tun, ehe die Verwaltung Villingen-Schwenningens auf dem Mangin-Areal in Villingen zusammengeführt werden und diesem Bereich inklusive neuem Wohnquartier eine blühende Zukunft bescheren kann. Wie kniffelig das Vorhaben ist, zeigt sich in vielen Details. Als wahre Herkulesaufgabe beispielsweise erweist sich die Parkplatz-Gestaltung – bereits jetzt soll der öffentliche Straßenraum dazu dienen, den gutachterlich vorhergesagten Bedarf überhaupt erfüllen zu können.

Sechs Arbeitskreise vertiefen Themen

Gleich sechs Arbeitskreise sollen helfen, das Projekt "Zusammenführung der Verwaltung auf dem Mangin-Areal" aufs Gleis zu setzen. Mit Bekanntwerden der bisherigen Planungen des Raumprogramms und weiterer Details kamen bereits erste Diskussionen in Schwung. Nun wurde eine Projektsteuerung eingerichtet, die aus verschiedenen Arbeitsgruppen (AG) gespeist wird, die sich mit den jeweiligen Schwerpunktthemen beschäftigen: AG Städtebau (Standortklärungen, Erschließungen, Verkehrsanlagen etc.), AG Geschichte (Gebietsgeschichte, Erinnerungskultur, Namensfindung), AG Verwaltungsstandort (Bedarfsfortschreibung, Gebäudeplanung, Energiekonzept, Umzugsplanung), AG Wohnen und Gemeinbedarf (Wohnen, öffentliche und private Flächen, Sozialmanagement), AG Finanzierung und Grunderwerb, AG Beteiligungsplattform (Kommunikation, Bürgerbeteiligung, Mitarbeit, Prozessdokumentation).

Besonderes Augenmerk wurde in Gesprächen mit dem Architekturbüro Flöß, welches auch die Machbarkeitsstudie erstellt hat, auf die Themen Ratssaal, Kantine, Stadtarchiv und das Parken gelegt.

Eine Rathauskantine für alle

Bezüglich der Kantine spricht sich die Verwaltung für eine Zubereitungsküche aus, also eine Kantine, in der Speisen frisch zubereitet werden. Diese Kantine soll dann auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Bei 240 Essen pro Tag soll die Kapazität liegen.

Archiv

Das Stadtarchiv soll in einem Neubau untergebracht werden und Platz für 10 000 laufende Aktenmeter bieten. 6000 laufende Aktenmeter wären schon nach jetzigem Stand belegt.

Ganztagskindergarten

Der geplante Betriebskindergarten soll ganztags betrieben werden und zunächst mit Kindern von Mitarbeitern der Verwaltung gefüllt werden. Freie Plätze darüber hinaus könnten durch allgemeine Bedarfe aus dem Sozialraum belegt werden. Herrsche weiterer Bedarf an öffentlichen Kindergartenplätzen, soll ein Erweiterungsbau entlang der Pontarlierstraße möglich sein.

Kein Ratssaal im Kasino

Der Gemeinderatssaal kann nicht im ehemaligen Offizierskasino unterkommen. Selbst bei einer Zusammenlegung beider Räume des Kasinos wäre der Gemeinderatssaal zu klein.

Parkraumkonzept

Das Parkraumkonzept wird zur Herkulesaufgabe. 237 Stellplätze gilt es unterzubringen, inklusive 20 bis 30 Stellplätzen für Besucher, teilweise ebenerdig für Behinderte. 145 Stellplätze davon sollen für die Mitarbeiter entstehen. Weil ein Großraumparkplatz die Qualität des gesamten Quartiers mindern würde, setzt man auf integrierte bauliche Lösungen.

Straßenraum soll 57 Parkplätze aufnehmen

Zudem soll der Straßenraum 57 Parkplätze aufnehmen und somit sicherstellen, dass der gutachterlich festgestellte Bedarf an notwendigen Besucherparkplätzen für die Wohnbebauung ausreichend abgedeckt wird. "Um zu verhindern, dass die Besucherparkplätze dauerhaft von den Anwohnern belegt werden, sollte für die öffentlichen Parkplätze eine Befristung der Parkzeit vorgesehen werden", heißt es in der Sitzungsvorlage für den Gemeinderat, der sich damit am kommenden Dienstag beschäftigt. Teile der Richthofen- und Pontarlierstraße sollen zur Tempo-30-Zone werden.