Kantor Christof Wünsch führt gekonnt ein Intrumentalensemble und den evangelischen Kirchenchor. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Gottesdienst: Instrumentalensemble und Chor begeistern unter Leitung von Kantor Christof Wünsch

In der Johanneskirche feierten Gläubige der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden das Osterfest in einem ökumenischen Kantatengottesdienst.

VS-Schwenningen. Diakon Christian Feuerstein und Pfarrerin Märit Kaasch zelebrierten die Veranstaltung, welche auf die Hoffnung, das Licht und die Lebendigkeit verwies, die mit dem Osterfest die Erstarrung und das Dunkel auflösen, Ängste vergessen machen, Not und Kummer mit Liebe begegnen. Der Gottesdienst eröffnete mit einer Orgelimprovisation, in der Kantor Christof Wünsch unterschiedliche kirchenmusikalische Stilrichtungen miteinander vereinte.

Feuerstein verwies auf die Freude die im Ostergruß deutlich in Erscheinung tritt. "Ostern betrifft unser ganzes Leben und dauert von Ewigkeit zu Ewigkeit", jubilierte Kaasch. Jesus als Retter und Erlöser, der Licht in das Dunkel bringt, war auch das Thema der Kantate unter dem Titel "Bleib bei uns Herr, denn es will Abend werden." Der große Kirchenmusiker Johann Sebastian Bach komponierte sie 1725 unter der Nummer BWV6 für Chor, Alt, Bass und Tenor. Der musikalische Leiter Christoph Wünsch studierte sie in den Wochen vor Ostern mit einem Instrumentalensemble, dem evangelischen Kirchenchor und Florence Awotula in der Altstimme und Michael Vogelmaier am Bariton ein.

Pfarrerin Kaasch führte in das Musikwerk ein, das zum Auftakt den Schlusschor aus Bachs Johannespassion aufgreift. Mit Intensität setzte der Kirchenchor den zur Neige gehenden Tag mit der erklingenden Bitte an den Herrn um.

Florence Awotula verstärkte mit ihrer Altstimme in einer Soloarie dieses Drängen nach einem Verbleib des Gottessohnes der als Lichtstrahl in der Finsternis für neue Hoffnung sorgt. Im dritten Teil der Kantate untermauerte der Chorsopran seine Hoffnung auf Jesus Christus als Rettungsanker vor Not und Elend. Bariton Michael Vogelmaier insistierte in seiner Arie auf der Ehrlichkeit und Treue der Menschen gegenüber Gott. Mit seinem Gesang keimte ein Hoffnungsschimmer auf, der im Abschlusschoral einer jauchzenden Befreiung seinen Platz räumte. Ergriffen von dieser Herrlichkeit wählte Wünsch im folgenden Orgelstück einen vor Freude und Dankbarkeit erfüllten Einstieg dem das Auferstehungslied "Die Sonne geht auf" folgte. Auch der Schussteil war geprägt von der Dankbarkeit für das Osterfest, das der Hoffnung neue Nahrung gibt. Der nächste ökumenische Kantatengottesdienst findet am Pfingstmontag auf der Möglingshöhe statt.