Nach dem Handgranatenanschlag auf BEA kritisiert Rupert Kubon Auswahl des Personals. In Zukunft mehr Kontrolle.

Villingen-Schwenningen - Der Oberbürgermeister von Villingen-Schwenningen, Rupert Kubon (SPD), hält nach dem Handgranatenanschlag auf ein Gelände einer Flüchtlingsunterkunft eine genauere Überprüfung von Sicherheitskräften für notwendig. Die Polizei nahm vier Verdächtige fest, die im Sicherheitsgewerbe arbeiteten.

Drei von ihnen kamen in Untersuchungshaft. Kubon sagte dpa: "Man muss bei der Auswahl der Sicherheitskräfte sehr genau schauen, wen engagiert man da. Aus der Eile und aus der Not heraus hat man offensichtlich nicht die richtigen Leute gefunden."

Es sei nun für alle beteiligten Behörden wichtig, künftig noch genauer hinzuschauen und die Kräfte zu durchleuchten. In der Sicherheitsbranche habe es in den vergangenen Monaten einen großen Zuwachs gegeben, sagte Kubon.

"Da gibt es offensichtlich auch mehr als nur schwarze Schafe." Die Polizei teilte am Dienstag mit, die Ursache für den Anschlag in Villingen-Schwenningen hänge mit Konflikten unter Sicherheitsunternehmen im Schwarzwald-Baar-Kreis zusammen.

Nähere Details wollten die Ermittler nicht nennen. Ein fremdenfeindliches Motiv schloss die Sonderkommission aus. Oberbürgermeister Kubon sagte: "Ich bin sehr froh, dass die Polizei offensichtlich so schnell zu einem Fahndungserfolg gekommen ist." Zugleich sei er erleichtert, dass es sich nicht um einen fremdenfeindlichen Akt handle.