Viele Interessierte kommen an den Stand des Schwarzwälder Boten in Villingen. OB-Kandidat Jürgen Roth beantwortet Fragen. Foto: Sigwart

Bewerber um Oberbürgermeisterposten stellen sich der Bevölkerung. Meet & Greet.

Villingen-Schwenningen - Der Schwarzwälder Bote bot den Einwohnern von Villingen-Schwenningen am Samstag gleich zweimal die Möglichkeit, sich mit den Bewerbern um den Oberbürgermeisterposten von VS beim Meet & Greet auseinanderzusetzen. Und die Bürger nutzten ihre Chancen.

Mit dem Einkaufskorb in der Hand kamen zahlreiche Bürger am Vormittag zum Pavillon des Schwarzwälder Boten in der Muslen und suchten das Gespräch mit Jörg Röber, Marina Kloiber-Jung, Jürgen Roth, Gaetano Cristilli und Fridi Miller. Einzig der sechste Bewerber um den Posten des Oberbürgermeisters, Jam von der Linde, fehlte trotz schriftlicher Zusage unentschuldigt.

Während die Kandidaten einige Passanten ansprachen, kamen viele auch ganz gezielt, um teilweise mit ihren Favoriten zu sprechen und ihre bereits getroffene Wahlentscheidung zu festigen, oder aber um die Chance zu ergreifen, an einem Ort mit allen Kandidaten ins Gespräch zu kommen.

Frühzeitig verabschiedet

So ging der eine oder andere zielstrebig auf Röber, Roth, Kloiber-Jung oder Cristilli zu, manch anderer hingegen ließ es sich dann aber auch nicht nehmen, die selbsternannte Aufdeckungspolitikerin und Dauerkandidatin Fridi Miller einmal persönlich kennenzulernen.

Verwundert zeigten sich einige Schwenninger dann allerdings ab halb zwölf, als nur noch Fridi Miller in der Muslen stand. Die restlichen vier Kandidaten hatten ihre Zusage, bis 12 Uhr beim Schwarzwälder Boten den Bürgern zur Verfügung zu stehen, aufgrund einer nachträglich angefragten Parallelveranstaltung nicht eingehalten und haben sich frühzeitig verabschiedet. "Bei denen scheinen die Uhren ja jetzt schon anders zu gehen", bekundete ein interessierter Bürger, der gerne seine Fragen noch beantwortet bekommen hätte.

Dazu gab der Schwarzwälder Bote dann nachmittags nochmals in Villingen die Gelegenheit mit dem Meet & Greet in der Niederen Straße, eingebettet in das Herbstfest mit Autoschau. Und dort kam auch er mit seinem E-Bike angefahren: Jam von der Linde, entschuldigte sich für sein Fehlen am Vormittag in Schwenningen – den Termin habe er, trotz schriftlicher Einladung und Zusage, nicht mehr präsent gehabt. Nun aber tat er es wie alle anderen Kandidaten auch: Er stürzte sich in die Diskussion mit Passanten, die reichlich die Gelegenheit nutzten, Detailfragen zu stellen oder die Kandidaten einmal live und in Farbe zu sehen. Zeit zum Luftholen und Genießen des herrlichen Spätsommerwetters blieb den Kandidaten kaum – unablässig wurden sie von den Besuchern der Veranstaltung angesprochen. Im Gegenzug packten sie die Gelegenheit beim Schopf, den Bürgern ihre Wahlprospekte in die Hand zu drücken oder das eine oder andere mit ihrem Slogan bedruckte Klein-Präsent.

Eine klassische Win-Win-Situation stand am Ende als Ergebnis fest: Die Kandidaten freuten sich über großes Interesse der Bürger und viele gute Gespräche, die Wähler darüber, an nur einem Tag alle Kandidaten auf einmal kennengelernt zu haben.