Für die Oberbürgermeisterwahlen Villingen-Schwenningen und Offenburg gibt es erstmals ein Kandidat-O-Mat. Foto: Gajus/shutterstock

Bürger können mit wenigen Klicks Kandidaten vergleichen und sich ein Bild machen. Jam von der Linde nicht dabei.

Freiburg - Wenige Wochen vor den Oberbürgermeisterwahlen in Villingen-Schwenningen und Offenburg lassen alle Kandidaten ihre Programme vorab im Internet direkt vergleichen. Erstmals zu Oberbürgermeisterwahlen in Baden-Württemberg werde ein sogenannter Kandidat-O-Mat eingerichtet, teilte die Landeszentrale für politische Bildung am Freitag in Freiburg mit. Zu rund 30 kommunalpolitischen Themen seien die Positionen der Bewerber abgefragt worden. Bürger könnten bequem von zu Hause aus mit wenigen Klicks vergleichen und sich ein Bild machen.

Der Kandidat-O-Mat erhöhe die Transparenz und werbe für Politik, sagte ein Sprecher. In Kommunen im Südwesten sei er bislang nicht verankert. Seit Jahren gibt es das Angebot bei überregionalen Wahlen, etwa auf Bundes- und Landesebene (Wahl-O-Mat).

In Villingen-Schwenningen wird am 7. Oktober ein neues Stadtoberhaupt gewählt, in Offenburg am 14. Oktober. In beiden Städten gibt es jeweils sechs Bewerber. Sie bemühen sich um die Nachfolge der jeweiligen Amtsinhaber, die nach 16 Jahren nicht mehr antreten. Alle Kandidierenden haben ihre Teilnahme am Kandidat-O-Mat zunächst zugesagt, wenngleich Jam von der Linde für Villingen-Schwenningen von einer Teilnahme am Kandidat-O-Mat letztlich abgesehen hat.

Premiere bei einer Oberbürgermeisterwahl sollte der Kandidat-O-Mat im Frühjahr in Freiburg haben. Doch weil Amtsinhaber Dieter Salomon (Grüne) sich im Gegensatz zu den anderen Kandidaten nicht beteiligte, wurde das Projekt gestoppt. Salomon wurde im Mai abgewählt.

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